Maria Richter
Versöhnung nach dem Völkermord – Von Ruanda lernen?
1994 kam es in Ruanda nach vielen konfliktreichen Jahrzehnten zum Völkermord an den Tutsi, dem in 100 Tagen mehr als eine Million Menschen zum Opfer fielen. Heute, 24 Jahre nach den schreckliche Ereignissen, begegnet uns Ruanda als aufstrebendes Land mit Menschen voller Hoffnung und Tatendrang. Ein wesentlicher Schlüssel für diese Entwicklung ist die Vision von „Einheit und Versöhnung“, die die neue Regierung seit dem Völkermord verfolgt. Doch kann echte Versöhnung auf so eine Art forciert werden? Und ist sie überhaupt möglich? Erfahrungen aus der Arbeit der ruandischen Organisation CARSA (Christian Action for Reconciliation and Social Assistence) machen deutlich, welche Kraft von Vergebung ausgehen kann. Viele Ruander haben sich mutig auf den herausfordernden Weg der Versöhnung begeben und ermutigen ihre Nachbarn und Freunde. Und vielleicht auch uns!?
Details
- Dauer/Gliederung: Die zeitliche Länge ist flexibel. Thematisch wird es einleitend um den geschichtlichen Hintergrund gehen, der Hauptteil wird einen Einblick in die Arbeit von CARSA (Christian Action for Reconciliation and Social Assistence) geben. Als Ausblick wird die Frage aufgeworfen, was wir von den ruandischen Erfahrungen für unseren Kontext lernen können.
- Gruppengröße: flexibel
- Organisatorisches: Bildervortrag, z.T. mit kurzen Videos (wenn gewünscht und möglich mit anschließendem Gespräch/Austausch) → Leinwand, Beamer, Lautsprecher
Über mich
Maria Richter, geb. 1984, hat von 2015 bis 2017 in Ruanda gelebt und dort die Arbeit von CARSA (Christian Action for Reconciliation and Social Assistence) begleitet, einer ruandischen christlichen Organisation, die mit Tätern und Opfern des Völkermords von 1994 arbeitet. Maria hat Physik studiert und lebt und arbeitet in Dresden.