was hat sich seit dem Versand des letzten Newsletters vor acht Wochen verändert? Damals war die Ukraine gerade von der russischen Armee überfallen worden. Noch immer ist Krieg in der Ukraine und ein Ende ist nicht absehbar, grausam: o viele Tote, so viele Menschen auf der Flucht, so viel Zerstörung! Besonders viele leben bei unserem Nachbarn Polen. Auch in unserem Land ist die Hilfe von Initiativen und Einzelnen beachtlich. Manche Ämter springen sogar mal über ihren Schatten und schaffen Möglichkeiten statt Begrenzungen. Kinder und Jugendliche sollen Chance auf Schulunterricht bekommen. Arbeitsplätze werden für Geflüchtete, die oft auf ihrem Gebiet Fachleute sind, geöffnet. Wir können etwas tun, aber wir können den Krieg nicht beenden.
Der Streit über Konsequenzen aus dem Krieg ist in vollem Gange. Dabei geht es nicht immer um die Opfer, sondern auch um eigene Grundsätze, eigenen Wohlstand, Vorurteile und Unzufriedenheiten. Die Arbeitsstelle Theologie der Friedenskirchen Hamburg sprach von „alten Fragen in neuer, verstörender Dringlichkeit“. Wir sind gefordert, Antworten zu finden.
Der Zusammenhang von Frieden und Klima ist uns aus neuer Perspektive in den Blick gekommen. Der Krieg macht die Notwendigkeit, von fossilen Brennstoffen unabhängig zu werden deutlich. Unser Energieverbrauch ist nicht nur Bremser des Klimawandels, sondern auch Waffe im Krieg geworden. So ist in dem Newsletter nicht nur der Aufruf „Heizung runter für Frieden und Klimaschutz“ zu finden, sondern neben verschiedenen Materialsammlungen zum Thema „Krieg und Frieden“ auch eine Einladung zum Aktionstag Umwelt der Allianz für die Schöpfung des Bistums Dresden-Meißen.
Und nicht zu vergessen: die Initiativgruppe des Ökumenischen Weges trifft sich endlich mal wieder analog am 28.6. in Taucha zu „Walk and Talk“ und lädt dazu auch Sie und alle Interessierten ein.
Ein Platz für unsere Sorge, unsere Angst, unsere Wut und unsere Friedlosigkeit ist unser Gebet, das immer möglich ist: „Verleih uns Frieden gnädiglich, Herr Gott, zu unsern Zeiten.“ Dahinein passt alles, was wir derzeit erleben und was wir den Menschen in und aus der Ukraine, den Menschen in Syrien, dem Jemen, Afghanistan und den anderen Kriegsgebieten der Welt wünschen.
Im Namen der Koordinierungsgruppe
Michael Zimmermann
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