Das Fieber steigt…
Wenn ich nun, zum Beginn des Herbstes, auf den Sommer zurückblicke, dann stelle ich fest, dass trotz des vielen Regens deutlich spürbar geworden ist, dass auch wir hier in Deutschland von den Folgen der Erderwärmung nicht ausgeschlossen sind. Sie bedrohen uns elementar. Einmal mehr wurde spürbar, dass uns die Zeit davon läuft, um den Prozess auf ein vertretbares Maß einzudämmen. Die Appelle werden dringlicher. Der Druck auf die Regierenden wird größer, endlich proaktiv Klimaschutz voranzubringen. Was wird die UN-Klimakonferenz im November in Glasgow mit sich bringen? Bleibt es bei leeren Versprechen oder kommt es zu einem Durchbruch, zu gemeinsamen Bemühungen und konkreten Schritten der Umsetzung?
Welche Rolle spielen die Kirchen in all den Prozessen? In der vergangenen Woche sind Landeskirchen und Bistümer durch die Klimaaktivisten von Christians for Future noch einmal deutlich daran erinnert worden, dass auch sie sich noch mehr engagieren müssen. In der EKD-Schrift „Geliehen ist der Stern, auf dem wir leben“ werden drei Rollen beschrieben: Die Kirchen sollen Mahner, Mittler und Motor sein. Als Instanzen, die nach wie vor gehört werden, sollen sie klare Positionen beziehen und Politik, Wirtschaft und Gesellschaft an ihre Verantwortung erinnern. Da, wo es Konflikte gibt können Kirchen oder Gemeinden vermittelnd wirken. Aber genauso wichtig ist es, dass mit mutigen Schritten eigene Beiträge zum Klimaschutz umgesetzt werden. So können wichtige Signale gesetzt werden – Impulse, die zum Nachmachen anregen und zeigen, was machbar ist. Nur wenn wir als Christ:innen selbst sorgsam mit der Schöpfung umgehen und deutlich sichtbare und ernst zu nehmende Schritte in Richtung Klimaschutz gehen, werden wir auch die anderen Rollen glaubhaft wahrnehmen können.
Bleiben Sie behütet,
Kerstin Göpfert
Referentin für den Ökumenischen Weg
Geht doch! Ökumenischer Pilgerweg für Klimagerechtigkeit
Der 5. Ökumenische Pilgerweg für Klimagerechtigkeit wird von Evangelischen Landeskirchen, katholischen Bistümern und kirchlichen Hilfswerken getragen. Die 1.450 km lange Route führt auf 77 Etappen von Polen durch Deutschland, die Niederlande und England nach Schottland. Den harten Kern der Pilgertruppe bildet ein halbes Dutzend von Enthusiasten, die einen Großteil oder sogar die gesamte Strecke laufen wollen. Unterwegs stoßen dann Unterstützer hinzu, die den Pilgerweg für eine oder mehrere Etappen mitgehen.
Zu diesen gehören auch wir, Claudia und Hubert Waldvogel aus Schönwald im Schwarzwald. Ich wurde durch den Newsletter des Referates „fair – nah – logisch“ der Erzdiözese Freiburg an meinen Arbeitgeber, den Diözesanverband Freiburg des KDFB, auf diese Aktion aufmerksam. Da ich bereits durch meine Ausbildung zum „Naturführer Rohrhardsberg“ im Jahre 2008 meine Verbundenheit zum Erhalt von Flora, Fauna und Habitat und der Artenvielfalt bewiesen habe, und ich mich durch meine Gewichtsabnahme und das dazugehörige Training fit genug fühlte, die körperlichen Voraussetzungen für den Pilgerweg zu erfüllen, meldete ich uns an.
Bereits der Hinweg gestaltete sich abenteuerlich, da der Schienenersatzverkehr von Cottbus nach Forst zu lange brauchte und der letzte Zug nach Polen dadurch verpasst wurde. Nach einigen Telefonaten und Tipps des Bahnhofkioskbetreibers machten wir uns zu Fuß zu einer Pension an der Neiße auf, aßen noch fein griechisch an der polnischen Grenze zu Abend und fuhren am nächsten Morgen mit dem ersten Zug nach Polen. Dort stießen wir auf unsere Pilgergruppe in einer Grundschule und frühstückten das erste Mal gemeinsam. Die Bürgermeisterin von Tuplice verabschiedete uns mit Hilfe eines Dolmetschers und schickte uns auf den Weg nach Deutschland.
Schon am ersten Tag stellte sich heraus, dass man fit sein muss. Morgens wurde von 12 km als heutiger Etappe gesprochen, es stellte sich dann heraus, dass man nach 12 km die erste Rast machte und nach über 20 km erreichten wir den Bahnhof, um mit dem Zug über die Grenze nach Forst zu fahren. Gemeinsam wurde in Forst in der Stadtkirche St. Nikolai ein ökumenischer Gottesdienst gefeiert. Dabei waren Bischof Waldemar Pytel (Diözese Breslau der Evangelisch-Augsburgischen Kirche Polen), Theresa Rinecker (Generalsuperintendentin des Sprengels Görlitz, Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausnitz), Dr. Grzegorz Giemza (Direktor des Polnischen Ökumenischen Rates) und Bischof Lic. Theol. Wolfgang Ipolt (Bistum Görlitz) und der Gospelchor der Gesamtkirchengemeinde. Wir zogen nach Ende des Gottesdienstes nochmals über sechs km weiter nach Sacro, um dort in der Kulturkirche unser Nachtlager aufzuschlagen. Zum Ausklang dieses Tages gab es ein lockeres Abendprogram im Garten mit der Live-Band „Hegeleicht“.
Am nächsten Morgen starteten wir nach einer Andacht in der evangelischen Kirche von Sacro unseren Pilgerweg Richtung Kahren. Unterwegs vesperten wir am Klingensee, einem ehemaligen Kohleabbaugebiet. In Kahren wurden wir nach 23 km freundlich im evangelischen Pfarrhaus empfangen. Abends wurde uns ein Wildschweingulasch serviert und es bildete sich eine interessante Vorstellungs- und Diskussionsrunde. Reinhilde Magirius hielt in ihrer Kirche am nächsten Morgen eine kurze Andacht für uns und zeigte und erklärte uns den Taufengel. Unterwegs wurden wir über das Projekt des Cottbuser Ostsees am Einlaufbauwerk in Lakoma informiert. Auf der gesamten Tour werden Kraftorte und Schmerzensorte besucht. Lakoma hat einen ganz besonderen Stellenwert. Im Gespräch befanden sich Stefan Korb (Ostsee-Manager), Dr. Martin Kühne (Cottbuser Umweltgruppe), Heide Schinowsky (Direktkandidatin Bündnis 90/Die Grünen) sowie Dr. Hartmut Leipner für die Kirchengemeinde St. Nikolai.
Abends wurden wir mit Kartoffeln, Quark und Leinöl verwöhnt. Unternehmungslustig wie ich bin, ging es abends noch für einen adventure lab durch die Stadt und die 131 Stufen des Wahrzeichens von Cottbus auf den Spremberger Turm hinauf.
Diese Schilderungen erzählen nur die ersten paar Tage, wesentlich mehr erlebten wir auf insgesamt 9 Pilgertagen, einem Aktionstag und je einem An- und Abreisetag.
Claudia Waldvogel
Vorsitzende des Katholischen Deutschen Frauenbund Zweigverein Triberg
(Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) ist ein unabhängiger Frauenverband mit bundesweit 180.000 Mitgliedern. Seit der Gründung 1903 setzt er sich für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in Politik, Gesellschaft und Kirche ein.)
Bild oben: Chris Böer
Informationen
Initiativgruppe online
In der Initiativgruppe des Ökumenischen Weges treffen sich Engagierte und Interessierte aus Gemeinden und Initiativen vier mal im Jahr. Hier können Sie erfahren, was in den einzelnen Initiativen gerade dran ist, sich über aktuelle Themen und Entwicklungen austauschen und vernetzen. Es werden auch gemeinsame Projekte beraten und geplant. Zwei Treffen finden online statt und haben einen inhaltlichen Schwerpunkt, indem ein Referent Impulse gibt. Bei zwei weiteren Treffen sind wir selbst bei Initiativen zu Gast und lernen konkrete Projekte kennen.
Am 4. November trifft sich die Initiativgruppe von 17.00 – 19.30 Uhr online über Zoom. Fernando Enns, brasilianisch-deutscher Theologe und Mitglied im Zentralausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen, wird unser Gast sein und von der bevorstehenden Sitzung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Karlsruhe 2022 berichten. Alle Interessierten sind dazu herzlich eingeladen.
Eine Teilnahme ist über diesen Link möglich.
Klimaandachten zum Klimastreik am 24. September 2021
Am 24. September findet der nächste globale Klimastreik von friday for future statt. Aus diesem Anlass ruft der Ökumenische Weg zusammen mit „Churches for future“ die Gemeinden zu Klimaandachten um 12 Uhr mittags auf. Schon wäre es, wenn dazu symbolträchtig um 5 vor 12 in den Kirchen die Glocken läuten könnten.
Mehr als zwanzig Gemeinden haben sich in Sachsen dem Aufruf angeschlossen und werden am kommenden Freitag Klimaandachten halten. Von Annaberg-Buchholz im Süden über Bischofswerda im Osten, Wurzen im Norden bis Groitzsch im Westen wird in den Gemeinden das Gebet gesucht und Gott geklagt, wie es um seine Schöpfung bestellt ist.
Natürlich ist es schön, wenn sich zusätzlich möglichst viele den zahlreichen Demos mit anschließen.
Eine Liste mit den Andachtsorten und den genauen Zeiten gibt es unter: www.oekumenischerweg.de
Reichweite Leben – ökumenischer Thementag in Zwickau
Unter dem Motto „Reichweite Leben“ wird am 17. November in Zwickau ein Ökumenischer Thementag stattfinden. Er beginnt um 10 Uhr mit fünf dezentralen Gottesdiensten in der Katharinenkirche, in der Friedenskirche, in der Christophoruskirche (Eckersbach), in der Versöhnungskirche (Planitz) und im Peter-Breuer-Gymnasium.
Nach den Gottesdiensten geht es gemeinsam im Peter-Breuer-Gymnasium weiter. Dort gibt es eine Zeit der Begegnung, bei der es auch einen Imbiss geben wird, zahlreiche Workshops und ein Impulsreferat von Wolfgang Wetzel (Dipl. Sozialpädagoge, Zwickau) zum Thema „Außer Reichweite? Sollen Christen sich politisch betätigen?“.
Mit dem Thementag soll jährlich eine größere Veranstaltung in einer Region Sachsens geben, bei der verschiedene Aspekte der Themenfelder Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung eine Rolle spielen und gemeinsam bearbeitet werden. Gleichzeitig ist es die Möglichkeit, einander zu begegnen, in Austausch zu treten und Impulse aufzunehmen. Dieser Tag soll Gemeinden und Menschen ermutigen, sich weiterhin für Chancengleichheit, gewaltfreie Konfliktlösungen und nachhaltiges Handeln einzusetzen.
Mehr Informationen gibt es unter: www.oekumenischerweg.de
Gottes Schöpfung loben auf und am fließenden Wasser der Elbe
Christians for Future übergibt Forderungskatalog an Bistümer und Landeskirchen
Die Klimaaktivit:innen von Christians for Future haben zwölf Forderungen zur Klimagerechtigkeit ausgearbeitet und überreichten diese in der vergangenen Woche an Kirchenleitende in ganz Deutschland. In ihnen bringen sie zum Ausdruck, wie aus ihrer Sicht Klimagerechtigkeit in den Kirchen gelebt werden sollte.
Die drei wesentlichen Forderungen in der Kampagne von Christians For Future sind:
- Die Kirchenleitungen sollen sich mit ihren klimapolitischen Positionen stärker in die politische und gesellschaftliche Debatte einbringen
- Sie sollen selber bis 2030 klimaneutral werden
- Klimagerechtigkeit soll in der Pastoral- und Bildungsarbeit wesentlich stärker betont werden
Christians For Future ist ein bundesweiter Zusammenschluss von Christ:innen, die sich als Teil der For-Future-Bewegung für Klimagerechtigkeit engagieren.
Eine Übergabe der Forderungen fand am 16.9. im Ev. Luth. Landeskirchenamt der Sächsischen Landeskirche in Dresden statt.
Entgegengenommen wurden die Forderungen von OLKRin Kuhn (Dezernentin für Bau, Grundstücke und Liegenschaften), sie sitzt auch am Klimaschutzkonzept OLKR Dr. Daniel (Dezernet für Theologie) OKR Oehme (Ökumenereferent). Die Übergebenden waren Mirjam Oehler (churches for future Leipzig) Pfr. Tobias Funke (anders wachsen Dresden, Jugendkirchenpfarrer) und Johannes Strümpfel (Nachhaltigkeits AG der Blasewitzer Kirchgemeinde, Dresden)
Die 12 Forderungen lassen sich nachlesen unter: www.christians4future.org
Ein Hintergrundpapier zu den Forderungen der Christians for Future ist zu finden unter: www.christians4future.org
Einen Bericht über die Aktion gibt es u.a. hier: www.eulemagazin.de
Bild: Felix Lipfert
Ein Appell für die Zukunft des Planeten
Erstmalig schlossen sich Papst Franziskus, der Ökumenische Patriarch Bartholomäus und der Erzbischof von Canterbury zu einem dringenden Appell für die Zukunft des Planeten zusammen.
In einer gemeinsamen Erklärung haben die christlichen Führer die Menschen aufgerufen, in dieser christlichen Schöpfungszeit vor der COP26 im November für die Führer der Welt zu beten.
Es gebe einen Zusammenhang zwischen der ökologischen Nachhaltigkeit, ihren Auswirkungen auf die Armut und der Bedeutung der globalen Zusammenarbeit. Die Welt stehe vor einem kritischem Moment, an dem es zu Handeln gelte. Die Zukunft der Kinder und die Zukunft des gemeinsamen Hauses hingen davon ab.
Die Erklärung fordert die Menschen auf:
- Beten Sie für die Staats- und Regierungschefs vor der COP26
- Für Einzelpersonen: Bedeutende Opfer für den Planeten zu bringen, zusammenzuarbeiten und Verantwortung für den Umgang mit unseren Ressourcen zu übernehmen
- Für diejenigen mit weitreichenden Verantwortungen: Menschenzentrierte Gewinne zu wählen und den Übergang zu einer gerechten und nachhaltigen Wirtschaft zu leiten
Die Erklärung in ihrem Wortlaut ist nachzulesen unter: www.archbishopofcanterbury.org
Wer die Wahl hat… Teil 2
Am 26. September findet die nächste Bundestagswahl statt. Der Katholische Bischof Heinrich Timmerevers und der Evangelisch-Lutherische Landesbischof Tobias Bilz haben gemeinsam zur Teilnahme an der Bundestagswahl aufgerufen und zu diesem Zweck ein „Gemeinsames Wort zur Wahl“ verfasst. Sie geben dabei keine Empfehlung darüber, welcher Partei oder Person gewählt werden soll, oder auch nicht. Stattdessen bitten Sie darum, die Wahlentscheidung am christlichen Menschenbild auszurichten.
Das Wort in seinem ganzen Umfang ist zu finden unter: www.bistum-dresden-meissen.de
Um bei der Wahlentscheidung Orientierung zu bieten haben zahlreiche Organisationen und Initiativen versucht sogenannte Wahlprüfsteine und Wahlchecks zu erstellen. Einige sind hier zusammengestellt:
Unter dem Titel „Ohne Orientierung?“ erschien unter der Federführung der Katholischen Erwachsenenbildung Sachsen ein Wahlprogramm-Check zum christlichen Menschenbild. Es handelt sich um eine Analyse auf Basis der Katholischen Soziallehre anhand von ausgewählten Politikfeldern.
Das Heft kann hier downgeloaded werden: www.katholische-akademie-dresden.de
Eine zum Thema passende Podcast-Folge gibt es hier: www.katholische-akademie-dresden.de
Eine Analyse der Wahlprogramme zu Friedenspolitik, Rüstungsexporten und Atomwaffen und passende Wahlprüfsteine zu den Themen „Atomare Abrüstung“, „Frieden entwickeln“ und „Rüstungsexport“ bietet der Verein „Ohne Rüstung Leben“.
Die Analyse und die Prüfsteine gibt es unter: www.ohne-ruestung-leben.de
In einem Standpunktepapier hat Brot für die Welt Erwartungen zusammengetragen, die das Werk an die neuen Abgeordneten und die kommende Bundesregierung stellt. Im Mittelpunkt stehen die Umsetzung der Ziele zur Nachhaltigen Entwicklung und die Einhaltung des Parisaer Klimaabkommen.
Das Standpunktepapier ist einsehbar unter: www.brot-fuer-die-welt.de
Unter der Überschrift „Ist Klimagerecht wählbar?“, stellt das Konzeptwerk neue Ökonomie seine Wahlprogrammanalyse vor. Aufgezeigt wird, welche politischen Maßnahmen für eine klimagerechte Gesellschaft notwendig wären und wie groß der Unterschied zu dem ist, was in Deutschland als „Klimapolitik“ diskutiert wird.
Zu den Ergebnissen der Analyse geht es hier: www.konzeptwerk-neue-oekonomie.org
Möglichkeiten der Auseinandersetzung mit der Wahl gibt es zudem bei diversen Wahlchecks:
Der Original-Wahl-o-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung: www.bpb.de
Der Klimawahlcheck der Klima-Allianz Deutschland: www.klimawahlcheck.org
Wahltraut: Wahl-o-Mat für Gleichstellung und Inklusion: www.wahltraut.de
Der Sozial-o-Mat der Diakonie Deutschland: www.sozial-o-mat.de
Weitere hilfreiche Links sind hier aufgelistet: www.kirche-fuer-demokratie.de
Kickoff-Veranstaltung für PilgerwegApp
Die ACK Deutschland lädt ein, sich auf einen virtuellen Pilgerweg für frieden und Gerechtigkeit zu begeben. Dazu wurde eigens eine App entwickelt, die nun feierlich in Dienst genommen werden soll. Das Pilgern geschieht durch tägliche Bewegungseinheiten, die jeder Pilgernde auf sich nimmt. Ergänzt wird das anze durch Verzichts- oder Aufmerksamkeitsübungen. An den Wochenenden ist ein Zusammentreffen mit Mit-Pilgern in der virtuellen Herberge möglich.
Die Kickoff-Veranstaltung findet am 5. Oktober um 18:30 Uhr über Zoom statt.
Mehr Informationen gibt es unter: www.oekumene-ack.de
Ökumenische „Zachäus-Kampagne“ für globale soziale und ökologische Steuergerechtigkeit startet in Deutschland
Die „Zachäus-Kampagne“ ist eine von zahlreichen ökumenischen Partnern gemeinsam getragene weltweite Kampagne, die sich unter Bezugnahme auf die biblische Geschichte des Zöllners Zachäus für soziale und ökologische Steuergerechtigkeit einsetzt. Die Kampagne befasst sich vor allem mit der zunehmenden Ungleichheit innerhalb wie zwischen Staaten sowie der Klimakrise und ihren Folgen insbesondere für den globalen Süden. Sie zielt darauf ab, innerhalb der Kirchen und ihrer Gemeinden das Bewusstsein für ein gerechtes internationales Steuersystem zu stärken und ruft dazu auf, selbst politisch aktiv zu werden.
In Deutschland wird die weltweite Kampagne von 20 evangelischen und katholischen Diensten und Werken sowie ökumenischen und zivilgesellschaftlichen Organisationen unterstützt. Eine Online-Auftaktveranstaltung für den deutschen Raum findet am 4. Oktober statt.
Mehr Informationen über die weltweite Kampagne gibt es unter: www.kairoseuropa.de
Der „Zachhäus-Appell“ mit den Forderungen an die Politik ist hier zu finden: www.kairoseuropa.de
Eine Unterschriftenliste zur Unterstützung der Kampagne gibt es hier als Download hier: www.friedensdekade.de
#offen geht – Interkulturelle Wochen
Im September und Oktober finden deutschlandweit die Interkulturellen Wochen statt. Sie entstanden aus einer Initiative der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie und findet seit 1975 Ende September statt. Kirchen, Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbänden, Kommunen, Integrationsbeauftragten und -beiräten, Migrantenorganisationen sowie Initiativgruppen tragen mit vielen Veranstaltungen zu einem bunten und informativen Programm bei. Auch in Sachsen gibt es zahlreiche Angebote.
Einen Überblick erhält man durch einen Blick in die Veranstaltungs-Datenbank unter: www.interkulturellewoche.de
Unter 18 nie! – Militärdienst Jugendlicher hinterlässt deutlich Spuren
Zum Weltkindertag unterstrichen die Initiator:innen der Kampagne „Unter 18 nie“ ihre Forderungen an die Bundesregierung, die Rekrutierung Minderjähriger für die Bundeswehr sofort zu stoppen. Zeitgleich veröffentlichten sie Interviews mit minderjährigen Soldaten sowie ein brisantes und bisher unveröffentlichtes Dokument des Verteidigungsministeriums, das die Gefährdung des Kindeswohls Minderjähriger in der Bundeswehr belegt.
Mehr Informationen und die aufgezeichneten Interviews sind zu finden unter: www.unter18nie.de
Kleinprojekteförderung durch den Lutherischen Weltbund
Der Lutherische Weltbund fördert Kleinprojekte zum Thema Frieden, die von jungen Erwachsenen in einem Projektzeitram von Dezember 2021 bis März 2022 geplant und durchgeführt werden. Durch die Projekte sollen junge Menschen befähigt werden, sich für Maßnahmen zur Förderung friedlicher, inklusiver und gerechter Gesellschaften einzusetzen. Auf diese Weise wünscht sich der Lutherische Weltbund eine Einbeziehung junger Menschen in die Friedensförderung auf lokaler und nationaler Ebene.
Der Bewerbungsschluss ist der 31. Oktober und die Höchstfördersumme beträgt 2.000€.
Klima des Wandels – 13. Umundu-Festival in Dresden
Das inzwischen 13. Umundu-Festival für nachhaltige Entwicklung vom 24. Sept. bis zum 2. Okt. in Dresden beschäftigt sich in diesem Jahr mit der Klimakrise. Im einwöchigen Veranstaltungsprogramm werden globale und lokale Perspektiven auf die Herausforderungen der Klimakrise für Mensch und Gesellschaft, aber auch positive Entwicklungswege aufgezeigt und diskutiert.Dazu gibt es eine breite Palette von Vorträgen, Workshops über Stadtführungen & Exkursionen bis hin zu Film & Theater. Gleichzeitig bieten die Technischen Sammlungen mit „Wolke 8. Das Klima und Wir“ eine interaktive Ausstellung, die den Klimawandel und seine wissenschaftlichen Hintergründe für jede*n gut greifbar werden lässt.
Das gesamte Festival-Programm mit seinen ca. 50 Veranstaltungen wird von über 30 unterschiedlichen Organisationen gemeinsam auf die Beine gestellt. Ausrichter ist in diesem Jahr das Ökumenische Informationszentrum e.V..
Mehr Informationen und das Festivalprogramm gibt es unter: www.umundu.de
Naturwissenschaft UND Glaube – wie geht das?
An den vier Sonntagen im Oktober findet in der Kirchgemeinde Frieden und Hoffnung in Dresden die Predigtreihe „Naturwissenschaft UND Glaube“ statt. Als Gastprediger:innen konnten Prof. Dr. Christian Schwarke, Professor für Systematische Theologie an der TU Dresden, Pfr. Dr. Wolfgang Schürger, Beauftragter für Umwelt- und Klimaverantwortung der Landeskirche in Bayern und Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Umweltbeauftragten der EKD, Dr. Harald Lamprecht, Beauftragter für Weltanschauungs- und Sektenfragen der Landeskirche Sachsens, und Anne Kristin Römpke, Umweltpsychologin und Beauftragte für Schöpfungsverantwortung in der Landeskirche Sachsens, gewonnen werden. Ausgangspunkt sind die Fragen: Können naturwissenschaftliche Erkenntnisse und biblischer Glaube in Einklang gebracht werden, und wenn ja, wie? Welche Folgen haben solche Erkenntnisse für unsere christliche Glaubens- und Lebenspraxis?
Mehr Informationen gibt es unter: www.frieden-hoffnung.de
Gemeinsam fürs Klima! – 1. Umweltkonferenz in Taucha
Am 24./25. September findet in Taucha bei Leipzig eine lokale Klimakonferenz statt.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen mit Wissenschaftler:innen, Aktiven und Vertreter:innen der örtlichen Kirchen und der Stadt zu diskutieren, wie der Klimaschutz in Taucha gemeinsam vorangebracht werden kann. Veranstalter:innen sind die Klima-Initiative und das Klima-Bündnis Taucha.
Weitere Informationen gibt es unter: www.klima-initiative-taucha.de
Projektförderung durch die KD-Bank-Stiftung
Institutionelle Kunden der Bank für Kirche und Diakonie haben bis zum 15.12. die Möglichkeit Projekte bei der Stiftung einzureichen, die im kommenden Jahr verwirklicht werden sollen. Die Projekthemen sind dabei:
- Nachhaltiges Handeln in Gemeinden und Einrichtungen / Erhaltung kirchlicher Bausubstanz
- Generationenübergreifende Projekte gemeindlichen Lebens
- Digitalisierung und Innovation kirchlich-diakonischen Lebens
Mehr Informationen gibt es unter: www.kd-bank.de
Gemeindegrün: der dritte Preis geht in diesem Jahr nach Annaberg Buchholz
Initiative „GemeindeGrün“, die vom Versicherer im Raum der Kirchen (VRK) getragen wird, fördert kirchgemeindliche Umweltprojekte. Ausgezeichnet werden Umweltprojekte von Kirchengemeinden in ganz Deutschland.
In diesem Jahr ging der dritte Preis ins Erzgebirge. In Annaberg-Buchholz. Die Ev.-Luth. Kirchgemeinde konnte mit ihrem Projekt „Menschenfreundliche Trauerhalle“ beim Online-Voting überzeugen. Sie hatte die Trauerhalle in Kleinrückerswalde so umgestalten, dass auch Menschen ohne konfessionellen Bezug einen würdigen Rahmen zur Verabschiedung von ihren Lieben bekommen. Die Halle soll eine Heizung erhalten, die mit einer Solaranlage betrieben werden kann. Wir gratulieren den Preisträgern.
Mehr Informationen gibt es unter: www.vrk-gemeindegruen.de
Material für die Gemeindearbeit
welt bewegt – auf dem Weg nach Karlsruhe
Bereits im Mai ist die Publikation „welt.bewegt – auf dem Weg nach Karlsruhe“ erschienen, die bestückt ist mit Texten zur Vorbereitung auf die Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen im Jahr 2022. Nun veröffentlichte die Evangelische Kirche im Rheinland nicht nur das Heft zum Download, sondern auch weiterführende Materialien, welche aus Platzgründen im Heft nicht aufgenommen oder nur in verkürzter Form gedruckt werden konnten. Dazu gehört auch Unterrichtsmaterial. Gleichzeitig besteht die Möglichkeit, eigene Texte und Bausteine für Unterricht und Gemeindearbeit einzusenden und die Sammlung so mit zu erweitern.
Ein Download des Heftes und der zusätzlichen Texte ist hier möglich: www2.ekir.de
Berechne deinen Handabdruck
Auf vielfältige Weise ist es möglich, den eigenen Fußabdruck zu berechnen. So kann man feststellen, wie hoch der selbst verursachte CO2-Verbrauch ist, wieviel (virtuelles) Wasser man verbraucht, wie groß der digitale Fußabdruck ist… (Beispiele sind hier zu finden). Neu überarbeitet wurde nun eine Webseite, anhand der man sich mit seinem positiven Einfluss auf die Situation anderer Menschen beschäftigen kann: dem Handabdruck. Wo könnte das zukünftige Engagement liegen? Was sind wirkungsvolle Ansätze für eigenes Handeln? Der Test liefert Ideen, zeigt Strategien auf und macht Mut, selbst aktiv zu werden.
Im Gepäck hat die Webseite neben dem Handabdruck-Test auch diverses Material für Unterricht und Gemeindearbeit.
Zum Test und zu den Materialien gelangt man unter: www.handabdruck.eu
Reichweite Frieden – Material zur Friedensdekade
Die Tage vor Buß- und Bettag werden in vielen Gemeinden als Friedensdekade begangen. In diesem Jahr steht sie unter dem Motto „Reichweite Frieden“. Das Material zur Ausgestaltung von Andachten und Gottesdiensten und vielfältiges Werbematerial ist erhältlich über den Shop der Friedensdekade. Es gibt dort auch noch Friedens-Liederbuch zu erwerben, das im letzten Jahr erschienen ist.
Zero waste in der Kirche
Die Melanchton-Akademie in Köln hat einen Ratgeber herausgegeben, der sich mit dem Thema Müll und Kirche beschäftigt. Neben Anregungen, wie im Gemeindeleben Müll vermieden werden kann, gibt es eine breite thematische Einführung in die Frage, wie das Thema in der Gemeinde angesprochen und verankert werden kann und warum Müllvermeidung in Kirchgemeinden überhaupt ein wichtiges Thema ist.
Das Heft zum Download gibt es hier: www.melanchthon-akademie.de
Solidarität, gutes Essen und ein Blick über den Tellerrand
„Lasst uns nicht müde werden, das Gute zu tun.“ Mit dem Wort aus dem Galaterbrief wird in diesem Jahr der Oktober in der katholischen Kirche als Monat der Weltmission begangen. Am Weltmissionssonntag, dem 24. Oktober, wird eingeladen zum Solidaritätsessen und für den Soldaritätsfond die Kollekte eingesammelt. In diesem Jahr liegt der thematische Schwerpunkt beim Land Nigeria. Passendes Material zur Vorbereitung von Gottesdiensten, jugendstunden und Schulunterricht, wie z.B. das interaktive Hörspiel „Wer kidnappte Father Joe?“ kann downgeloadet werden.
Das umfangreiche Material gibt es hier: www.missio-hilft.de
Konfi-Arbeit grenzenlos
Die Projektstelle „Konfis und die Eine Welt“ an der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt e.V. hat eine Arbeitshilfe für die Konfirmandenarbeit herausgegeben. Sie beschäftigt sich mit Globalem Lernen unter Nutzung digitaler Medien in der Arbeit mit Konfirmandinnen und Konfirmanden.
Am 28. September um 16 Uhr wird das Projekt mit einigen Mitwirkenden in einer Online-Veranstaltung näher vorgestellt. In Workshops können Interessierte ausgewählte Methoden erproben und dabei mit Expert:innen in den Austausch kommen.
Mehr Informationen und das heft zum Downloaden gibt es hier: www.ev-akademie-wittenberg.de
Termine im September/Oktober
bis zum 3. Oktober 2021: „Zerstörte Zukunft – Der Kampf gegen einen Braunkohletagbau ’89“ – Fotoausstellung in der Gethsemanekirche Lößnig
23. September 2021, 12.00 Uhr: menschengemacht – Online-Gespräch in der evangelischen Akademie
23. September 2021, 18 Uhr: „Mission im kolonialen Zwielicht Neuguineas“ – Online-Veranstaltung des LWB
23. September 2021, 19.00 Uhr: Film „Masel Tov Cocktail“ mit anschließendem Podiumsgespräch in Großenhain
24. September 2021: globaler Klimastreik und Klimaandachten
24. September – 2. Oktober 2021: UMUNDU-Festival für nachhaltige Entwicklung in Dresden
24.-25. September 2021: Gemeinsam fürs Klima! – 1. Umweltkonferenz in Taucha
25. September 2021, ab 18.00 Uhr: Klimawende von oben Was können Institutionen für den Klimaschutz tun? – Podiumsdiskussion in Dresden
26. September 2021, 10.00 Uhr: Umwelttag in der Ökokirche Deutzen
27. September 2021, 18.00 Uhr: „Strukturwandel im Mitteldeutschen Revier. Ansatzpunkte einer Sozial ökologischen Transformation.“ – Gespräch & Diskussion zur Studie der Rosa- Luxemburg-Stiftung in Zwenkau
27. September 2021, 19.00 Uhr: Wissenschaft, Glaube und der Klimawandel Welche Verantwortung ergibt sich aus christlicher Perspektive? – Vortrag & Diskussion in Dresden
28. September 2021, 14.00 Uhr: „ÖNK im Gespräch – Dekolonialer Blick auf die Klimakrise“ – Online-Dialog
29. September – 1. Oktober 2021: Mein innerer Garten Gartentherapie und heilsame Naturerfahrung in Schmochtitz29. September 2021, 19.30 Uhr: Was ist konservativ, was ist rechtsradikal? Kirchliche Positionen – Vortrag und Gespräch in Wurzen
1. Oktober 2021, 19.00 Uhr: „Früher war alles…“ – ein Generationengespräch über Klima, Wandel und Verantwortung in Dresden
2. Oktober 2021, 10.00 Uhr: „Dein Reich komme…“ Aber bitte nicht sofort. – Die sonderbare Sehnsucht nach Normalität. Forumstag frei+fromm 2021
3. Oktober 2021, 10.00 Uhr: „Sunday for Future“-Gottesdienst in Großenhain
3. Oktober 2021, 9.30 Uhr: Naturwissenschaft UND Glaube – Gottesdienst in Dresden
4. Oktober 2021, 14.00 Uhr: Steuergerechtigkeit jetzt! – digitale Auftaktveranstaltung
4. Oktober 2021, 14.00 Uhr: Online-Auftaktveranstaltung der Zachäus-Kampagne
5. Oktober 2021, 18.30 Uhr: Pilgern digital per App: KickOff-Veranstaltung
5. Oktober 2021, 19.00 Uhr: Leuchtturmprojekt Fairtrade Town im ländlichen Raum – Gesprächsrunde in Eibenstock
5. Oktober 2021, 20.00 Uhr: Film „Passion – Zwischen Resignation und Revolte“ in Freiberg
6. Oktober 2021, 18.00 Uhr: „Frisst die Digitale Revolution ihre Kinder? Ressourcen- und Energiebedarf der Digitalisierung und seine sozialen und ökologischen Folgen“ Vortrag & Diskussion in Dresden
8.-10. Oktober 2021: Pflanzenkräfte Wilde Kräuter, Heilpflanzen und färbende Essenzen – Seminar in Schmochtitz
8. Oktober 2021: 17.00 Uhr: Friedensgebet in Erinnerung an die Friedliche Revolution in Dresden
10. Oktober 2021: 9.30 Uhr: Glaube und Klimawandel – Gottesdienst in Dresden
17. Oktober 2021, 9.30 Uhr: Glaube und Corona – Gottesdienst in Dresden
24. Oktober 2021, 9.30 Uhr: „Von der richtigen Erkenntnis zum richtigen Handeln“ – Gottesdienst in Dresden
25.-29. Oktober 2021: Was die Natur uns schenkt! Großeltern-Enkel-Tage im Bildungsgut Schmochtitz
25. Oktober 2021, 19.00 Uhr: „The story of Stuff“ – Film und Diskussion in der ESG Dresden
27. Oktober 2021, 14.00 Uhr: „ÖNK im Gespräch – Divestment im Rohstoffabbau“ – Online-Dialog
1. November 2021, 9.00 Uhr: Ländliche Strukturen neu gedacht – Landesforum zur Erwachsenenbildung in Schmochtitz
4. November 2021, 17.00 Uhr: Initiativgruppe des Ökumenischen Weges – Online-Veranstaltung
Save the Date
Folgende Veranstaltungen finden im Laufe des Jahres statt und dürfen schon einmal im Kalender vermerkt werden:
6. November 2021: Praxistag zum Umwelt-und Energiemanagement in sächsischen Kirchgemeinden mit der Sächsischen Energieagentur (SAENA) in Borna
19. November 2021: Ökumenischer Thementag in Zwickau