Vorstellung des Formats / Projekts
In einer Tour durch den Stadtteil werden Initiativen und Projekte besucht, in denen alternative Wirtschaftsweisen, Nachhaltigkeit und Postwachstum erprobt und praktiziert werden.
Projektbeschreibung
An vielen Orten ist die Zivilgesellschaft bereits sehr aktiv, wenn es darum geht, sich um regionalen Anbau, für die Reduktion von Konsum und Nachhaltigkeit zu engagieren. Dort, wo es nicht um Profit geht, sondern darum, die Nachbarschaft lebenswert zu machen und enkeltauglich zu gestalten, entstehen (Frei-)Räume, in denen Menschen ihre eigene Zukunft in die Hand nehmen. Um sich für Nachhaltigkeit und globale Gerechtigkeit einzusetzen, lohnt es sich meist, zunächst im eigenen Stadtteil die Akteur*innen kennenzulernen. Das Ziel solch einer Stadtteiltour ist zum Einen das abstrakte Wort „Postwachstum“ greifbar und anschaulich zu machen, und zum Anderen, das Netzwerk für ein gutes Leben für Alle zu stärken. In Johannstadt hat die Ev.-Luth. Kirchgemeinde Johannes-Kreuz-Lukas zum Global Degrowth Day am 06.06.2020 solch eine Tour organisiert. Coronabedingt hat diese nur eine Stunde gedauert. Es stellte sich schnell heraus, dass diese Zeit bei all den möglichen Stationen im Stadtteil viel zu kurz bemessen war. Obwohl nicht einmal alle Initiativen angesteuert wurden, kamen 9 Stationen zusammen. Nach einer kurzen Einführung in das Thema Postwachstum und „Zukunft möglich machen“ ging es per Fahrrad und Generationenrikscha zum Lebensmitteltauschschrank FairTeiler, über das Plattenwerk zu den Vietnamesischen Gärten, dem Projektbüro Nachhaltige Johannstadt, zum Böhnischgarten, der Verbrauchergenossenschaft, zu den Internationalen Gärten, über das RepairCafé bis zurück zur Kirchgemeinde, wo die Handwerkliche Nachbarschaftshilfe und die Schmetterlingswiesen vorgestellt wurden. Bei einigen Stationen konnten wir auch die Mitarbeitenden direkt im Gespräch kenenlernen. Zum Schluss konnten auf der Schmetterlingswiese noch Blumen gesät werden. Auch ein Zettel mit kurzen Texten zu den Stationen, zu „anders wachsen“-Modellgemeinden und dem Thema Postwachstum wurden ausgeteilt.
Wie groß ist der Bedarf an Mitarbeitern? Wie groß ist der Zeitaufwand?
Wenn nur eine Tour geplant ist, braucht es nur eine*n Mitarbeiter*in, der/die im Vorhinein die Stationen und den Fahrplan zusammenstellt, die Kontakte zu den Stationen knüpft und koordiniert, dass jemand zur entsprechenden Zeit vor Ort ist, und die Tour bewirbt. Dafür sollte ein halber bis ein ganzer Tag eingeplant werden. Die Tour selbst kann zwischen 1,5-3 Stunden dauern.
Welche Kosten entstehen für das Projekt und wie wird es finanziert?
Falls groß geworben werden soll, müssten Kosten für die Öffentlichkeitsarbeit einberechnet werden. Ansonsten fallen keine Kosten an.
Was ist zu beachten? (Organisatorische und methodische Hinweise zu Technik, Material und Vorgehensweise):
Koordination der Stationen; Zeitplan erstellen; Werbematerialien und Handzettel für die Tour erstellen; evtl. Materialien für eine Abschlussaktion bereitstellen; Tour durchführen
Welche positive Wirkung nach innen und/oder außen geht vom Projekt aus?
Gemeindeglieder, die teilnehmen, nehmen das Gemeindegebiet aus einer anderen Perspektive wahr und lernen ihren Stadtteil besser kennen; es können Kontakte für zukünftige Aktivitäten geknüpft werden; im besten Fall inspiriert eine der Stationen auch zu weniger Lebensmittelverschwendung, weniger Konsum und mehr Reparieren statt neu kaufen; nach außen wird die Kirchgemeinde wahrgenommen als Player im Bereich der Nachhaltigkeit; Projekte im Stadtteil können sich einem neuen Publikum vorstellen
Wer ist Träger des Projektes?
Ev.-Luth. Kirchgemeinde Johannes-Kreuz-Lukas
beteiligte Partner:
div. Projekte im Stadteil Johannstadt
Ansprechpartner:
Juliane Assmann
juliane.assmann@anders-wachsen.de
Kontakt:
An der Kreuzkirche 6
01067 Dresden
Telefon: +49 (0) 351 43939 20
Fax: +49 (0) 351 43939 40
E-Mail: info@kreuzkirche-dresden.de