Liebe Leserin, lieber Leser,
Während ich hier sitze und mir bei sommerlichen Temperaturen einen Einstieg in den Newsletter überlege, kommt ein Arbeitskollege zu mir ins Büro und verabschiedet sich in den Urlaub. Bisher wollte mir nicht so recht etwas einfallen, was ich schreiben könnte, doch diese kurze Begegnung hat mich an meine letzte Reise zurückdenken lassen. Was das mit Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung zu tun hat? Einen Moment Geduld, bitte…
Mein letzter Urlaub war eine Pilgerreise nach Santiago de Compostela. Bei all den Anstrengungen, die das beinhaltete, war es eine unglaublich schöne Erfahrung: Ich habe tolle Orte entdeckt und vor allem viele neue Menschen kennengelernt. Besonders beeindruckend war dabei für mich die Erkenntnis: Hier herrscht eine ganz eigene Stimmung, die ich in der Form noch nicht erlebt habe. Mit neuen Bekanntschaften, die sich unterwegs ergeben haben, entstanden sehr schöne Gespräche und ein ganz besonderes Miteinander. Und ich habe mir dann die Frage gestellt, warum das wohl so sein könnte… Eine genaue Erklärung habe ich bis heute nicht, allerdings eine starke Vermutung: Alle, die hier unterwegs sind, laufen auf dasselbe Ziel zu.
Das bringt mich wieder zurück zu den Themen Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung. Die Begegnungen in diesem Zusammenhang sind nicht so zufällig wie auf dem Jakobsweg, es gibt jedoch ein paar Parallelen: Auch im ökumenischen Weg (schon der Name schlägt eine Brücke) treffen sich Menschen, die dasselbe Ziel haben – nämlich die Themen des konziliaren Prozesses immer wieder ins Bewusstsein zu rufen, sie in die heutige Zeit zu übersetzen und gemeinsam daran zu arbeiten, andere dafür zu begeistern. Nach gemeinsamen Etappen und Überlegungen gehen dann die Wege wieder auseinander in die eigenen ehrenamtlichen oder beruflichen Aufgabenfelder, um sich später wieder zu kreuzen.
Eine weitere Parallele ist, dass auf so einem Weg Begegnungen auch wechseln können. So wurden in diesem Jahr zum Beispiel Friedemann Oehme und Michael Zimmermann, langjährige engagierte Weggefährten beim ökumenischen Weg, in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Dafür kamen neue Menschen auf der Reise dazu: Bereits im vergangenen Jahr Gerd Anacker und dieses Frühjahr dann Irene Gleisberg, Maria Schiffels sowie Fabian Brüder, die sich in diesem Newsletter einmal kurz vorstellen werden.
Viel Spaß beim Lesen und viele Grüße!
Steffen Hollmann