Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Zukunft hat der Mensch des Friedens – das Leitwort des diesjährigen Katholikentags in Erfurt ist dem Psalm 37 entnommen. Recht kurz nach dem Katholikentag in Münster 2018 („Suche Frieden“) steht damit erneut die Sehnsucht nach Frieden im Mittelpunkt eines Katholikentags. Nur zu verständlich, bei all den Meldungen aus so vielen Orten der Welt! „Errege dich nicht über die Bösen, wegen der Übertäter ereifere dich nicht! Denn sie verwelken schnell wie das Gras, wie grünes Kraut verdorren Sie“ so beginnt der Psalm 37 überschrieben mit „Gott, der Anwalt der Guten“. Dieser Psalm setzt voll Vertrauen auf den Herrn, „er wird es fügen“. Gerechtigkeit und Frieden werden einziehen. Aber kann ich das annehmen? Erlebe ich nicht das Gegenteil? Der Starke und die Skrupellose nehmen sich, was sie wollen, Hassrede und Aggression beherrschen immer größere Räume. Ich kann es nur so verstehen: Es braucht unser Zutun und unseren Einsatz für diese Welt und wir haben dabei die Zusage: Gott ist an unserer Seite! Einfach ist dies nicht. Im Psalm 37 sind Frieden und Gerechtigkeit eng miteinander verknüpft. Gerechtigkeit lässt den Frieden einkehren. In der den Konfliktlagen der Welt gilt „Frieden ist mehr als die Abwesenheit von Krieg“. Die Gerechtigkeit Gottes, das klingt auch aus Jesu Worten immer wieder, ist eine andere als die von Menschen gedachte. In meinem Lieblingsvers schimmert dies durch: „Der Frevler muss borgen und kann nicht bezahlen, doch freigebig schenkt der Gerechte.“ Auf ein Wiedersehen in Erfurt.Ihre Martina Breyer Vorsitzende des Katholikenrates im Bistum Dresden-Meißen |