Liebe Leserinnen, liebe Leser,
„Als ich einmal sehr deprimiert war, hat mir ein Freund, ein Pazifist aus Holland, etwas sehr Schönes gesagt: „Die Leute im Mittelalter, welche die Kathedralen gebaut haben, haben sie ja nie fertig gesehen. Zweihundert oder mehr Jahre wurde daran gebaut. Da hat irgendein Steinmetz eine wunderschöne Rose gemacht, nur die hat er gesehen, das war sein Lebenswerk. Aber in die fertige Kathedrale konnte er nie hineingehen. Doch eines Tages gab es sie wirklich. So ähnlich musst du dir das mit dem Frieden vorstellen.“
Das erzählt Dorothee Sölle, deren Todestag sich am 27. April 23 zum 20. Mal jährt, in ihrem Buch „Gegenwind“. Sie erinnert daran, woher sie Hoffnung für ihren Einsatz in unserer Welt geschöpft und was sie dabei Gott zugetraut hat. Das gilt nicht nur für die Hoffnung auf Frieden, sondern auch für den Einsatz für mehr Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung. Der Steinmetz gibt, was er kann. Die Vollendung bleibt Sache von anderen und eben von Gott.
Zu Beginn des neuen Jahres geben wir Ihnen mit dem Newsletter Informationen und Hinweise auf Veranstaltungen und Aktionen. Diese ermutigen zum Engagement für Chancengleichheit, Konfliktlösung sowie Nachhaltigkeit. Gleichzeitig stärken sie die Hoffnung auf Vollendung unseres Einsatzes eines Tages.
Besonders hinweisen möchte ich auf das Online-Treffen der Initiativgruppe des Ökumenischen Weges am 16.2.23 (18:00 Uhr), zu dem wie immer auch Interessierte eingeladen sind.
So wünsche ich Ihnen im Namen der Koordinierungsgruppe ein frohes und gesegnetes neues Jahr, in dem wir uns an dieser oder jener Stelle vielleicht auch wieder begegnen werden.
Michael Zimmermann