Monatliche Impulse

es war schon ganz selbstverständlich, dass unter dem ersten Artikel des Newsletters Kerstin Göpferts Name stand. Sie hat drei Jahre die Newsletter zusammengestellt und versandt. Und nicht nur das. Sie war seit Februar 2019 Referentin für den Ökumenischen Weg. Die Personalkosten wurden für drei Jahre von Brot für die Welt gefördert. Nun ist das leider zu Ende und wir müssen uns von ihrer hauptberuflichen Mitarbeit verabschieden. Sie hat das Projekt „Ökumenischer Weg“ in den vergangenen drei Jahren wesentlich geprägt und die meiste Zeit davon durch die Pandemie geführt. Manche ihrer Pläne mussten deshalb in der Schublade bleiben, andere wieder darin verschwinden. Kerstin Göpfert hat sich schnell in das laufende Projekt eingefunden, es in Sachsen bekannt gemacht und konzeptionell entwickelt. Dazu gehörten Veranstaltungen, dazu gehörte ein Qualitätssprung der Website und eben auch des Newsletters. Ihr war wichtig, die Akteur:innen der verschiedenen Kirchen zu vernetzen, um die Möglichkeiten des Projektes zu nutzen. Manchmal ging ihr das auch zu langsam. Die inhaltliche und organisatorische Vorbereitung der drei Thementage in Dresden, Stollberg und Zwickau lag in ihrer Hand. Bis ins Kleinste hatte sie die Planungen im Blick, nicht nur wenn es sich um to-go-Beutel oder andere Mitgebsel handelte. Leider konnte nur der erste am Bußtag 2019 ohne Einschränkungen durchgeführt werden. Sie regte die Klimaandachten an und organisierte den sächsischen Teil des Klimapilgerwegs im vergangenen Sommer. Immer wieder fragte sie, wie Menschen in Gemeinden und Initiativen angesprochen und einbezogen werden können, um christlichen Glauben in den gesellschaftlich aktuellen Themen zu bezeugen.

Beim nächsten Live-Treffen der Initiativgruppe, das hoffentlich im Juni stattfinden wird, wollen wir Kerstin Göpfert in unserer Runde verabschieden. Wir danken ihr sehr herzlich für ihren Einsatz als Referentin in unserem Kreis und wünschen ihr Gottes Segen für ihren weiteren Weg. Uns wünschen wir, dass sie hin und wieder, dann nicht mehr als Hauptamtliche, auf dem Ökumenischen Weg mit dabei ist.

Für die Treffen der Initiativgruppe laden wir auch in diesem Jahr alle Interessierten ein. Wir treffen uns entweder digital mit interessanten Referent:innen oder auch analog zu Besuch bei Initiativen. Die Termine finden Sie unter „Save the Date“ unten im Newsletter.

„Wir bitten Sie, auch künftig in ökumenischer Gemeinschaft für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung zu streiten, zu beten und zu arbeiten“ so baten die Delegierten der Ökumenischen Versammlung 1989. Das ist auch im Blick auf das gerade begonnene Jahr 2022 unsere Bitte, weil Gottes Gerechtigkeit, sein Friede und unser Dank für seine Schöpfung uns die Augen, Ohren und Herzen für unsere Welt in der Nähe und der Ferne öffnen.

Im Namen der Koordinierungsgruppe
Michael Zimmermann

Zu Gast bei der Klimakonferenz in Glasgow

Die UN-Klimakonferenz war das erste politische Welt-Event, an dem ich als Delegierte teilgenommen habe. In der Gruppe „Churches for Future Leipzig“ bin ich seit dem globalen Klimastreik 2020 aktiv und habe durch sie die Inspiration gefunden, mich als Vertreterin unserer Landeskirche, in der Delegation des Lutherischen Weltbundes (LWB) auf der UN-Klimakonferenz (COP26) zu bewerben. Der Lutherische Weltbund verbindet 148 Partnerkirchen rund um den Globus.

Seit 2011 entsendet der LWB eine Delegation aus überwiegend Jugendlichen auf die Weltklimagipfel. Dieses Jahr waren wir mit 32 jungen Menschen aus dem Globalen Norden und dem Globalen Süden zusammen die größte Delegation, die der LWB jemals zuvor gestellt hat. Besonders haben mich dabei die Verhandlungen zu Artikel 6 des Pariser Klimaabkommens und ethische Themen, wie bspw. Gender-Gerechtigkeit beschäftigt. Dadurch wurde mir klar, dass die Klimakrise nicht nur Umweltkatastrophen und Hitzewellen bedeutet, sondern sie ist vor allem auch eine humanitäre Krise und globale Katastrophe, die weltweite Ungerechtigkeit immer weiter befeuert.

Einige Ergebnisse der Verhandlungen auf der COP26 waren sehr überraschend, viele sprachen sogar von historischen Ereignissen. Dennoch ist es nicht der Zeitpunkt sich jetzt zurückzulehnen und abzuwarten, wie unsere Regierungen die Ziele und Versprechungen umsetzen werden. Die diesjährige UN-Klimakonferenz sollte ein globaler Wendepunkt sein, wo die reichsten Länder der Welt ihre Strategien umkehren, verbessern und die Klimakrise endlich behandeln wie eine Krise, die sie nun mal mit ihren katastrophalen Ausmaßen ist.
Aktuell bewegen wir uns auf eine Erderhitzung von ca. 2,7°C zu. Die Versprechungen und Entscheidungen der Regierungen genügen noch nicht, um die Lebensgrundlagen weltweit zu bewahren.
Trotz der Entscheidungsmacht durch die großen Politiker:innen und Regierungschefs ist es nur möglich die schlimmsten Katastrophen dieser Krise zu verhindern, wenn sich Menschen für eine Zusammenarbeit entscheiden, in der diese Versprechen zu Taten werden.

Was möchte ich nun aus meiner Erfahrung auf der COP26 an die Landeskirche weitergeben?

Christliche Gemeinschaft besteht aus Brüdern und Schwestern, die durch Gott verbunden sind und einen ähnlichen Glauben mit ähnlichen Werten teilen. Christ:innen leben in einem gesellschaftsorientierten Geist. Diese Aspekte sind zentral und können nicht nur in Menschen etwas verändern, sondern darüber hinaus auch motivieren, inspirieren und sogar zu Handlungen führen. Als Christ:innen teilen wir eine Kultur, die von gemeinnützigen Engagements geprägt und somit Teil unseres Glaubens ist.
Sich für Brüder und Schwestern im Glauben weltweit einzusetzen und die eigenen Klimapläne innerhalb unserer Landeskirche zu reflektieren, ist meiner Ansicht nach ein starker Ausdruck sich für den Einsatz für eine lebenswerte Zukunft.

Durch den Weltklimagipfel habe ich gelernt, dass die Welt sich auch noch mit einer Erwärmung von 2,7 °C weiterdreht, allerdings für uns Menschen nicht mehr lebensfördernd und kraftspendend ist. Schon seit einigen Jahren verlieren Menschen ihre Heimat und Zufluchtsorte aufgrund unvorhergesehener Umweltkatastrophen. Sie müssen globale Ungerechtigkeit ertragen, die der Klimawandel verstärkt. Als glaubensbasierte Gemeinschaften haben wir eine sehr tiefe Verbindung zu Natur, Gerechtigkeit und Frieden. Wenn wir also weiterhin für Klimagerechtigkeit einstehen und alles tun, um das 1,5°C-Ziel zu erfüllen, praktizieren wir Nächstenliebe und sind füreinander da als eine Kirche in Gottes Schöpfung.

Michelle Schwarz
Churches for Future Leipzig

Informationen

Initiativgruppe auch im Januar wieder online

In der Initiativgruppe des Ökumenischen Weges treffen sich Engagierte und Interessierte aus Gemeinden und Initiativen. Gäste und Interessierte sind herzlich eingeladen. Nun muss die Begegnung am 28. Januar 2022 um 17 Uhr wieder online stattfinden. Wir treffen uns mit der Partnerschafts-Initiative der Evangelischen Jugend Freiberg mit Papua-Neuguinea, erfahren Aktuelles aus ihrer Arbeit und tauschen uns aus über Aktionen und Impulse zu Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung.
Einen Link zur Teilnahme finden Sie rechtzeitig auf www.oekumenischerweg.de.

Das war der ökumenische Thementag in Zwickau

Zum zweiten Male musste coronabedingt der Ökumenische Thementag in einem stark verkürzten Format durchgeführt werden. Wir sind dankbar, dass vier von fünf Gottesdiensten gefeiert werden konnten:
REICHWEITE GERECHTIGKEIT in der Ev.-luth.  Katharinenkirche
REICHWEITE FRIEDEN in der Ev.-method. Friedenskirche
REICHWEITE FRIEDEN in der Ev.-luth. Christophorus-Kirche
REICHWEITE SCHÖPFUNG in der Ev.-luth. Versöhnungskirche

Ich erlebte einen beeindruckenden Gottesdienst zum Thema REICHWEITE GERECHTIGKEIT mit knapp 40 Besuchern in der Katharinenkirche Zwickau.
Reichweite GERECHTIGKEIT hat viele Facetten. Drei wurden sehr praxisbezogen vorgestellt:
Helena Funk, Beauftragte für kirchlichen Entwicklungsdienst in der Ev.-luth. Landeskirche Sachsens, sprach zum Thema Chancengleichheit und Chancengerechtigkeit. Chancengleichheit ist zu wenig, ist zu ungerecht. Sie veranschaulichte dies u.a. daran, dass z.B. gleiche Förderung mit finanziellen Mitteln weltweit keine chancengleiche Förderung ist. Mit 300,00 € kann man in Indien viel mehr bewegen, als in den USA. Helen Funk fordert alle Christen auf, dass ein Auge für Gerechtigkeit wichtig ist weltweit und vor Ort.
Constance Heft von der Kirchenbezirkssozialarbeit der Stadtmission Zwickau findet das Thema GERECHTIGKEIT in ihrem Arbeitsbereich spannend, fragwürdig und provozierend. Gerecht ist, dass die Angebote für jedermann kostenlos zugänglich sind. Aber es gibt ungerechte Beispiele z.B. in der Kurberatung. Eine junge Frau mit kleinen Kindern und gesundheitlichen Störungen erhält eine Zusage für eine Mutter-Kind-Kur. Dagegen erhält die 60jährige, die sich regelmäßig um ihre schwerstbehinderte Enkeltochter kümmert eine Absage, weil sie nicht mit der Enkeltochter im gleichen Haushalt leben und nicht verpflichtet ist zur Pflege. Ist das gerecht??? In Ihre Beratung kommen sogenannte „Unionsbürger“ aus Bulgarien, denen niemand bei der Beantragung von Leistungen wie Kindergeld, bei Bewerbungsschreiben, Lebensläufen usw. hilft. Oft sind sie der deutschen Sprache nicht mächtig, haben keinen Anspruch auf einen Sprachkurs. Ganz anders sieht es bei Asylbewerbern aus. Ist das gerecht???
Gerechtigkeit heißt nicht, es bekommen alle das gleiche. Aber wir können uns für eine gerechte Verteilung einsetzen.
Pedro Richter ist Leiter der Wohnungslosenarbeit der Stadtmission Zwickau und arbeitet länger als zwei Jahrzehnte in diesem Bereich. Weshalb müssen Menschen so leben? Die Gründe sind vielfältig: Arbeitslosigkeit, Schulden, Trennungen, Süchte … Die Familie fängt viele auf, aber wer keine Familie hat? Pedro Richter meint, dass die Würde des Menschen längst angetastet ist in unserem Land und es zu viele sind, die ein Leben ohne Perspektive führen, keinen Platz im Leben finden. Im Wort gerecht finden wir das Wort Recht. Auch seine Klienten haben ein Recht auf ein menschenwürdiges Leben. Pedro Richter wünscht sich, dass die Kirche theologisch-kritisch und ethisch mit diesen Problemen umgehen soll.
Das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg (Matthäus 20, 1- 6) war gleichzeitig Evangelium und Predigtext. Pfr. i. R. Christian Wolff aus Leipzig beleuchtete die zunächst ungerechte Bezahlung für unterschiedlich geleistete Arbeit, denn auch ein Gutsbesitzer muss ich am Maßstab der Gerechtigkeit beteiligen, aber dieser ist einfach großzügig. Großzügigkeit ist hier Gnade für jeden, die nicht quantifizierbar ist. Gnade gibt es aber nicht umsonst, sie beginnt mit Teilhabe und Aufgabe. Das löst Widerspruch aus. Der Gutsbesitzer verhält sich vertragstreu, die Arbeiter sind neidvoll. Es wird ein wichtiger sozialer Aspekt aufgedeckt: der Sozialneid. Er findet von oben nach unten statt. Wer Geld/Besitz/Bildung hat, schimpft über soziale Leistungen. Auch wir ertragen nur schwer, dass wir weniger erhalten als andere und die Letzten wie die Ersten behandelt werden. Wollen wir wirklich zehn Stunden auf Arbeit warten oder auf den Gängen der Arbeitsagentur auf Sozialleistungen?
Gottes Großzügigkeit stellt unsere normalen Maßstäbe in Frage. Wir sollen nicht auf andere herabsehen. Aus den Letzen werden die Ersten ohne ins Elend gestoßen zu werden, es gibt Gnade für alle. Bei Gott sind alle Menschen gleich und teilhaftig an seiner Gnade.
Am Nachmittag hielt der ehemalige Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen, Wolfgang Wetzel (Dipl-Sozialpädagoge aus Zwickau) per Videokonferenz sein bemerkenswertes Referat zum Thema: „Außer Reichweite? Sollen Christen sich politisch betätigen?“. In einem gelungenen und knackig-kurzen Abriss blickte er zunächst weit zurück in die Kirchengeschichte und beleuchtete anschließend ausführlich vor allem ab der Zeit nach dem II. Weltkrieg, in welchen bundesdeutschen Parteien sich Christen verschiedenster Konfessionen politisch betätigen. Zunächst war die CDU eher katholisch und die SPD eher protestantisch. Nach der Wende erhielten die GRÜNEN, dann BÜNDNIS 90/Die GRÜNEN Zulauf von Christen auch aus den Oppositionsgruppen der ehemaligen DDR und später auch von Muslimen. Seiner Meinung nach bildet BÜNDNIS 90/Die Grünen heute die gesamte Gesellschaft ab. Die Konfessionen sind heute in den Parteien nicht mehr eindeutig zu erkennen. In der AfD finden sich vor allem rechtskonserverative Christen, rechtskatholische Kreise und evangelikale Gruppen. Dabei betonte er deutlich, dass die AfD zwar demokratisch gewählt wurde, aber keine demokratische Partei ist. Wolfgang Wetzel wünscht sich eine stärkere Trennung von Kirche und Staat und ein wohlwollendes Verhältnis zwischen beiden. Es gibt keine christliche Politik, aber Christen und Christinnen in der Politik.
Wir sind dankbar für die Gottesdienste und die Möglichkeiten, das Referat per Videokonferenz gehört und gesehen zu haben. Traurig sind wir, dass nun schon zum zweiten Male vorbereitete Workshops in den Schubladen verschwinden.  Nun hoffen wir, dass der Ökumenische Thementag zu Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung im Jahr 2022 in vollem Umfang stattfinden kann.
Conny Oehler
Vorbereitungskreis

Partnerschaftsseminar 04. – 05. Februar 2022 (online)

Ausgehend vom Thema der ÖRK-Vollversammlung „Die Liebe Christi bewegt, versöhnt und eint die Welt“ wollen wir einen Blick auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft unserer kirchlichen Partnerschaftsgruppen werfen. Am Freitagabend werden die ÖRK-Vollversammlung und der Austausch im Vordergrund stehen. Am Samstag wird uns Christoph Pinkert, Trainer für Friedensbildung und Konfliktbearbeitung, einen interaktiven online Workshop geben. Außerdem wird Uta Brux von Brot für die Welt uns informieren über aktuelle Möglichkeiten der Inlandsförderung.
Das Seminar dient dem Erfahrungsaustausch der Partnerschaftsgruppen untereinander und zur entwicklungspolitischen Weiterbildung. Es ist offen für Engagierte in den Partnerschaftsgruppen, genauso wie Interessierte und ehemalige Freiwillige.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation von der Arbeitsstelle Eine Welt der EVLKS und des Leipziger Missionswerkes.
Weitere Informationen und Anmeldung: www.arbeitsstelle-eine-welt.de

Ecumenical English 6./7. Mai 2022 in Leipzig

The seminar aims to deepen existing English language competence with a specific focus on the ecumenical family. Looking at the General Assembly of the World Council of Churches taking place in Karlsruhe this year, we will focus on their theme „Christ‘s love moves the world to reconciliation and unity“. Besides practical exercises to refresh the individual English language competence, we aim to reflect on communication experiences in the global ecumenical context.
If you have already attended previous courses, don’t hesitate to join again. We will work in small groups being appropriate for different levels of language competences.mit Helena Funk, Diana Lunkwitz und Megan Louis Schuster
Freitag, 06.05.2022, von 17 Uhr bis Samstag, 07.05.2022, 16 Uhr im Leipziger Missionswerk
Veranstalter: Arbeitsstelle Eine Welt in der Ev. Luth. Landeskirche Sachsens
Anmeldung per Mail helena.funk@evlks.de

Nachhaltige Finanzen: Was hat das mit unserem Einsatz für Klimagerechtigkeit zu tun? 12.01.2022, 14:00 Uhr (online)

Die deutsche Bischofskonferenz hat in diesem Jahr eine aktualisierte Orientierungshilfe für nachhaltige Geldanlagen veröffentlicht. Die evangelische Kirche verfügt seit 2011 über Leitlinien zu ethisch-nachhaltigen Investments. Wie sieht es mit der Umsetzung dieser Richtlinien aus und was hat dies mit unserer Arbeit?
Das deutschlandweite Austauschtreffen vom Ökumenischen Netzwerk für Klimagerechtigkeit dreht sich diesmal um das Thema nachhaltige und ethische Geldanlagen im kirchlichen Bereich und der Zusammenhang zu Klimagerechtigkeit. Das Treffen ist offen für alle Interessierten.
Weitere Infos unter: www.kirchen-fuer-klimagerechtigkeit.de

Just-People-Schnupperkurs

…die Entdeckungsreise globaler Nächstenliebe geht weiter! (Just People-Schnupperkurs 2.0)
zweite Runde des  Just People-Schnupperkurses – mit neuen RednerInnen und inspirierenden Impulsen!
Das besondere Highlight in diesem Jahr: Die Perspektive aus dem globalen Süden und praktische Erfahrungen von Lokalgruppen und Einzeln-Engagierten.
Ideal als Vorbereitung auf die eigene Kursdurchführung oder zur weiteren Vertiefung der Kursinhalte. Vielleicht hast du auch Lust, dich mit deiner Kleingruppe oder Hauskreis anzumelden, von dem Input der Impulsgeber profitieren und das Gehörte im Anschluss in einem eigenen Breakout-Raum zu vertiefen?
VIER ABENDE, ab 18. Januar immer Dienstags, 20:00 Uhr bis 21:30 Uhr
18. Januar: Kapitel 1 – Welt: Wie im Himmel so auf Erden? mit Ruth Valerio, Umweltschützerin, Theologin, Aktivistin und Autorin (Tearfund England)
25. Januar: Kapitel 5 – Kirche: Inkubator der Veränderung mit Pf. Dr. Andreas Rauhut, Professor für Missionarische Kirchen- und Gemeindeentwicklung
1. Februar: Kapitel 3 – Gesellschaft: Global verbunden mit Maria Alejandra Andrade, Soziologin und Theologin (Tearfund in Ecuador)
8. Februar: Und jetzt? Wie kann es weitergehen mit der Entdeckungsreise globaler Nächstenliebe? Praktische Impulse aus den Lokalgruppen

Beschlüsse der Evangelischen Kirche im Bereich Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung

Vom 7.-10. November tagte die Synode der EKD und im Anschluss vom 12.-15. November die Landessynode der EVLKS. Zu beiden Terminen spielten Themen des konziliaren Prozesses eine Rolle. So ging es z.B. um die Themen Impfgerechtigkeit, Schutz von Geflüchteten, den Afghanistan-Einsatz und kirchlichen Klimaschutz.
So sprach sich die EKD Synode für eine gerechtere Verteilung von COVID-19-Impfstoffen aus und bat den Rat der EKD zu prüfen, inwiefern eine internationale Initiative unterstützt werden kann, die eine zeitweise Aufhebung von entsprechenden Patenten anstrebt („TRIPS-Waiver“).
Die Synode bat zudem den Rat, sich gegenüber der Bundesregierung und den EU-Institutionen für die Beendigung von illegalen Zurückweisungen von Schutzsuchenden und Migrant:innen an den EU-Außengrenzen („Pushbacks“) einzusetzen.
Außerdem sprach sie sich gegen den weiteren Betrieb von AnkER-Zentren aus und für eine Erstaufnahme, die den Geflüchteten ein dezentrales. schnelles und würdiges Einleben ermöglicht.
Die Synode machte sich stark für eine „unabhängige kritische Evaluation des deutschen militärischen Einsatzes und des zivilen Engagements in  Afghanistan  seit  2001“  unter Einbezug  des  Bundestags  und der deutschen und afghanischen Zivilgesellschaft. Renke Brahms, der Friedensbeauftragte des Rates der EKD legte zudem einen spannenden Bericht über die aktuellen Herausforderungen seines Arbeitsbereiches, als auch über die  großen Themenfelder der vergangenen Jahre vor.
Im Bereich Klimaschutz dankte die Synode allen, die sich bereits engagieren. Es soll zusammen mit den Gliedkirchen ein verbindlicher Plan für Klimaneutralität bis 2035 erarbeitet werden. Bereits im nächsten Jahr soll eine entsprechende Strategie mit jährlichen Etappenzielen vorgelegt werden.
Zudem erging die Bitte an die Gliedkirchen, Bildung für nachhaltige Entwicklung und transdisziplinäres und transformatives Lernen finanziell zu unterstützen. Bildungseinrichtungen sollten flächendeckend eine Umweltzertifizierung anstreben.
Die Landessynode der EVLKS bat das Landeskirchenamt um den nächsten Zwischenbericht zum Klimaschutzkonzept im nächsten Herbst. Zudem wurden die nötigen Eigenmittel zur Einstellung des Klimaschutzmanagers in den Haushalt eingestellt, sodass der entsprechende Projektförderantrag noch in diesem Jahr gestellt werden kann.

Dienstwagen-Check

Der Dienstwagen-Check der Deutschen Umwelthilfe unter Kirchenleitenden zeigt deutlichen Nachholbedarf beim Klimaschutz. Nur 3 von 47 halten mit ihrem Dienstwagen auf der Straße den CO2-Flottengrenzwert von 95 g/km ein. Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst (Evangelische Kirche der Pfalz) fährt den am wenigsten klimaschädlichen Dienstwagen. Schlusslicht ist Bischof Georg Bätzing (Bistum Limburg) mit einem Dienstwagen, der auf der Straße 258 g CO2/km ausstößt. Die DUH fordert verpflichtende Vorgabe für emissionsarme Dienstwagen von Landeskirchen und Bistümern
Die Pressemitteilung der DUH ist nachzulesen unter: www.duh.de/presse 

Material für die Gemeindearbeit

Mulitplikator:innen-Schulung „Schöpfungsbewahrung“ in Kirchenbezirken und Kirchgemeinden in Sachsen

 

Anne Römpke (Referentin für Schöpfungsverantwortung der EVLKS) lädt Kirchgemeinden aber auch Kirchenbezirke ein, mit ihr zusammen Multiplikator:innen-Seminare auszurichten. Interessierte aus der jeweiligen Region sollen hier die Möglichkeit haben, sich kennenzulernen und bekommen Materialien und Bausteine für die Initiierung von Umweltkreisen in den eigenen Gemeinden. Dabei wird es um theologische Grundlagen für Umweltengagement gehen, aber zum Beispiel auch um Fragen guter Umweltkommunikation. Die Seminare sind als 1,5-tägige Wochenendveranstaltung konzipiert. Vier solcher Seminare können 2022 durchgeführt werden. Wenn Sie Interesse an einem dieser Seminare in Ihrer Region haben, melden Sie sich gerne. Das Programm Gemeinde N, mit dem in der Schulung gearbeitet wird, wurde dieses Jahr mit dem ersten Preis beim K3-Preis für Klimakommunikation ausgezeichnet.
Nähere Informationen: www.gemeinde-n.de/aktiv-werden

Nachhaltig und fair durch’s Kirchenjahr

 

In der Kooperation mit dem Ökumenischen Informationszentrum in Dresden entstand ein Poster, auf dem es Anregungen für verschiedenste Aktivitäten gibt, die entlang des Kirchenjahres möglich sind, um mehr ökologisches Handeln und faire Beschaffung in der Gemeinde zu thematisieren und zu verankern. Dabei geht es um Gestaltungsideen für Kirchenfeste, wie auch andere Gedenk- und Aktionstage, die in der gemeindlichen Arbeit mit bedacht werden können. Eine umfangreiche Linkliste lässt sich auf der Poster-Rückseite und auf der dazugehörigen Webseite finden. Das Poster ist im ÖIZ erhältlich.
Eine Online-Variante gibt es auch unterhttps://t2acaf2ae.emailsys1a.net/c/37/4833785/0/0/0/210907/98596cf816.htmlwww.infozentrum-dresden.de

Kirche liebt Gerechtigkeit

Kirche-liebt-Gerechtigkeit.de ist sowohl Online-Ressource als auch Start einer breiten Initiative zum Thema Gerechtigkeit in Kirchen und Gemeinden. Entstanden aus der Kooperation zwischen einer weltweit agierenden Menschenrechtsorganisation und Vertretern einer Hochschule vereint Kirche-liebt-Gerechtigkeit.de Praxis und theologische Fundierung.

Die Plattform stellt fundierte Quellen und Arbeitsmaterialien zum Thema zur Verfügung, wie beispielsweise ein neues „ABC der Gerechtigkeit“ oder Inhalte aus dem Just People-Kurs der Micha-Initiative Deutschland. Außerdem sammelt sie inspirierende Projekte und Ideen aus Gemeinden und von lokalen Initiativen unterschiedlicher Konfessionen, die beispielhaft zeigen, wie Christinnen und Christen Gerechtigkeit leben. Interessierte sollen auf Kirche-liebt-Gerechtigkeit.de darüber hinaus Möglichkeiten zu Vernetzung und Austausch finden, unter anderem durch Online-Workshops mit theologischen und praktischen Impulsen.

Nähere Informationen: www.kirche-liebt-gerechtigkeit.de

„Migration menschenwürdig gestalten“

 

Unter dem Titel „Migration menschenwürdig gestalten“ ist soeben eine Broschüre der Deutschen Bischofskonferenz und des Rates der EKD in Zusammenarbeit mit der ACK erschienen. In diesem Migrationswort sind biblisch-theologische, sozialethische sowie historische und rechtliche Perspektiven des Themas dargestellt. Es ist eine Materialsammlung und gleichzeitig ein Anstoß zur Auseinandersetzung mit dem weiterhin hochaktuellen Thema auf unserer Welt.
Broschüre bestellen und als pdf laden: www.ekd.de

Save the date Ökumenischer Weg 2022

28. Januar 2022, 17 – 19:30 Uhr: Initiativgruppe Online mit Evangelischer Jugend Freiberg
5. April 2022, 17 – 19:30 Uhr: Initiativgruppe Online
Juni 2022: Initiativgruppe in Mittelherwigsdorf (genauer Termin noch offen)
6. Oktober 2022, 17 – 19:30 Uhr: Initiativgruppe Online

16. November 2022, 10.00 Uhr: Ökumenischer Thementag in Radeberg

Termine im Januar/Februar

bis 10. Februar 2022Ausstellung „Menschen.Rechte.Leben“ in Freiberg
7. Januar 2022, 18:00 Uhr: Gebet für die Schöpfung – Ökokirche Deutzen
16. Januar 2021 – 6. Februar 2022: Ausstellung „Grenzerfahrungen – Wie Europa gegen Schutzsuchende aufrüstet“ in Dresden (Kreuzkirche)
17. Januar 2022, 19:00 Uhr: „Packen wir’s an – Vom Anfangen und Dranbleiben“ – in der ESG Dresden
18. Januar 2022, 20:00Uhr: „Just People – Schnupperkurs 2.0“ – Beginn der 4teiligen Online-Veranstaltung
26. – 28. Januar 2022: „Kirche im Krisenklima“ – Seminar in Wittenberg
30. Januar 2022, 15:00 Uhr: „Friedensperspektiven: Kosovo“ – online-Veranstaltung, ÖIZ Dresden
4. Februar 2022, 18:00 Uhr: Gebet für die Schöpfung – Ökokirche Deutzen
4./5. Februar 2022Partnerschaftsseminar – Online (Arbeitsstelle Eine Welt)
25. – 27. Febrauar 2022: „Empowerment-Training“ – Online (Diakonie Leipzig)