Wenn der Hahn kräht…
Stolz steht er auf so manch einem Kirchendach, wacht vom höchsten Punkt über den Ort, wird von weitem schon gesehen (zumindest von jenen, die gute Augen haben) und zeigt an, in welche Richtung der Wind gerade weht: der Wetterhahn.
Der Hahn ist ein Tier, dass in der Bibel nicht allzu oft vorkommt. In den Sprüchen wird er als stolz beschrieben und bei Hiob ist es der Hahn, der Kenntnis über das kommende Wetter hat. Das erklärt möglicherweise den Ursprung des Wetterhahns.
Und dann ist da noch die Geschichte mit Petrus und dem dreifachen Hahnenschrei. Alle vier Evangelien berichten davon. Der Hahn mit seinem Morgenschrei fungiert hier als Zeitansager. Er markiert das Ende der Nacht und verkündet den neuen Tag. Der Hahn ist zu einem Symbol geworden für Wachsamkeit und Treue, für Mut und Streitlust, für Kampf und Sieg und durch die Petrus-Geschichte auch für Reue und Umkehr. Petrus merkt beim Hahnenschrei, welch einen Fehler er begangen hat und muss feststellen, dass er nicht so forsch und loyal ist, wie er von sich selbst angenommen hatte. Er wird enttäuscht von sich selbst und muss fortan mit der Erkenntnis leben, dass er im entscheidenen Moment gekniffen hat. Er kann zu diesem Zeitpunkt nicht mehr aufhalten, was bereits seinen Lauf genommen hat und er muss mit dieser Schuld leben lernen. Aber das Leben geht trotz alledem weiter. Der Tag bricht an. Und Petrus wird trotz seiner Schuld von Gott nicht fallen gelassen, sondern stattdessen in den Dienst gestellt. Jeder weitere Hahnenschrei wird ihn erinnert haben, fortan demütig und aufrichtig zu sein.
Wenn Umweltteams in Gemeinden deutschlandweit auf ihre Umweltbilanzen blicken, beraten, an welchen Stellschrauben sie zukünftig drehen wollen, um das Klima weniger zu belasten und die Umwelt zu schützen, dann braucht es Menschen, die sich auf einen langen Prozess einlassen und treu dabei bleiben. Es braucht Wachsamkeit für die Vorgänge in Haus und Hof. Es braucht den Mut einzelne Punkte anzugehen, auch wenn das zunächst Zeit, Nerven und auch Geld kostet. Es braucht Streitlust, denn es wird Widerstände und entsprechend auch Kämpfe geben. Wollen wir hoffen, dass sie diese siegreich bestehen. Das Bild vom Hahn passt ganz gut.
Ja, und auch ein Moment der Umkehr und Reue ist mit diesem Prozess verbunden, wenn wir uns mit unseren Gemeinden auf den Prozess einlassen. Auch wir haben jahrzehntelang viel Energie in oft marode Gebäude gesteckt, Strom aus fragwürdigen Quellen genutzt, mehr Müll produziert, als nötig war und gern Produkte konsumiert, deren Herstellungsprozess anderen geschadet hat. Aber in dem Moment, wo wir uns dessen bewusst werden, können wir beginnen an der Veränderung zu arbeiten und neue Wege gehen.
Zeichen, wie der Grüne Hahn werden wahrgenommen. Wer sie sehen will, der kann sie lesen und wird feststellen, was für ein neuer Wind durch unsere Gemeinden weht.
Bleiben Sie behütet,
Kerstin Göpfert
Referentin für den Ökumenischen Weg
Umweltmanagement „Grüner Hahn“ – vom Reden zum Handeln – Chancen für Kirchgemeinden
Die Verantwortung für die Schöpfung und deren Bewahrung ist ein wesentlicher Bestandteil unseres christlichen Handelns. Daher bietet ein systematisches Umweltmanagement die Möglichkeit, verantwortungsvolles Handeln in den kirchlichen Alltag zu verankern. Mit dem Zertifizierungsprozess zum „Grünen Hahn“ wurde ein solches Instrument geschaffen, welches speziell auf die Bedürfnisse von Kirchgemeinden und kirchlichen Einrichtungen abgestimmt ist. Es dient dazu, Arbeitsabläufe innerhalb einer Kirchgemeinde zu prüfen und entsprechend der gesetzlichen Vorgaben zum Umweltschutz zu organisieren. Weiterhin soll es helfen, die Umweltauswirkungen einer Einrichtung kontinuierlich zu verbessern.
Natürlich sind die Umweltauswirkungen einer Kirchgemeinde nicht so signifikant wie eines Industriebetriebes. Aber auch in den Kirchgemeinden sollte achtsam mit Energie, Wasser und Abfall umgegangen werden. Und viele kleine Schritte können großes bewirken.
Gleichfalls ist der Blick auf Öko faire und nachhaltige Beschaffung zu richten. Denn nur wenn wir mit gutem Beispiel vorangehen, sind wir als Kirche glaubwürdig und regen andere zum Handeln an.
Daher sollte Umweltarbeit keine lästige Pflicht sein, sondern allen Beteiligten Spaß machen. Hier bietet der „Grüne Hahn“ viele Möglichkeiten.
Beim Umweltmanagement sind alle eingeladen, sich mit ihren Talenten, Wissen und Können zu beteiligen. Nur in Teamarbeit können Projekte geplant und umgesetzt werden. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die Verlässlichkeit des Teams, um das gemeinsame Ziel voranzubringen. Daher kann ein Umweltmanagement u. a auch in andere Bereiche des Gemeindelebens hineinwirken und somit zu einem erfolgreichen Gemeindeaufbau beitragen.
Der Grüne Hahn ist ein deutschlandweit eingeführtes und anerkanntes Zertifikat. Auch in der sächsischen Landeskirche wurden bisher eine Kirchgemeinde sowie das Landeskirchenamt und seit Frühjahr 2021 das Stadtjugendpfarramt in Dresden mit dem kirchlichen Umweltsiegel zertifiziert. Alle Einrichtungen haben einen zehnstufigen Prozess durchlaufen. Ihre Strukturen auf den Prüfstand gestellt und Maßnahmen definiert, die sie umsetzen werden, um ihre selbst gestellten Umweltschutzziele zu erreichen. Wichtig ist dabei, dass sich zunächst der Kirchenvorstand der Gemeinde bzw. die Leitungsebene der Einrichtung für die Einführung eines Umweltmanagements entscheidet. Erst dann kann das Umweltteam, das sich aus einem Auditor/in, dem/der Umweltbeauftragten und weiteren Teammitgliedern zusammensetzt, mit der Arbeit beginnen.
Die sächsischen Umweltauditoren/innen haben eine einjährige Schulung an der Evangelischen Akademie in Wittenberg absolviert und können in allen Kirchgemeinden die stufenweise Zertifizierung anleiten. Die einzelnen Arbeitsschritte gibt das Grüne Handbuch vor. Es enthält die systematische Struktur, nach welcher der Zertifizierungsprozess verläuft. Weiterhin enthält es Fragebögen, die die Erfassung von Verbrauchsdaten unterstützen und helfen das Nutzungs- und Einkaufsverhalten der Gemeinden und deren Mitarbeiter/innen zu analysieren. Anhand dieser Fragebögen können später Maßnahmen benannt werden, um Einsparpotenziale zu angeben. Mit der Erstellung einer Umwelterklärung veröffentlicht die Gemeinde ihre eigene Umweltpolitik, nach welches sie zukünftig handeln wird.
Bei der Erfassung der Daten kann beispielsweise das „Grüne Datenkonto“ unterstützen. Dabei handelt es sich um eine webbasierte und für Kirchgemeinden und kirchliche Einrichtungen kostenfreie Software zur regelmäßigen Erfassung und Auswertung von gebäudebezogenen Verbrauchsdaten. Das Landeskirchenamt fördert die regelmäßige Nutzung des Datenkontos in Verbindung mit der Durchführung einer Klimaschutzmaßnahme in Höhe von 1000,00 €.
Auch das Evangelische Bildungs- und Gästehaus, Heimvolkshochschule Kohren-Sahlis strebt die Zertifizierung an. Seit Januar 2021 wurden bereits erste Schritte gegangen. Nach dem Vorstandsbeschluss der Diakonie Leipziger Land, hat sich das Umweltteam mehrfach getroffen und Ideen gesammelt. So konnten erste Maßnahmen im Bereich der Biodiversität mit der Aufstellung einer Bienenbeute, dem Anlegen einer Blühwiese und der Umgestaltung der Außenanlagen umgesetzt werden.
Manuela Kolster
Referentin für Umwelt und ländliche Entwicklung | Ansprechstelle für Umweltfragen in der Landeskirche
Informationen
Initiativgruppe on tour
Am 2. Juli traf sich die Initiativgruppe des Ökumenischen Wegs in Deutzen, um die Ökokirche und den Verein, der sich dort um den Erhalt der Kirche und um weitere Aktivitäten bemüht, kennenzulernen. Neben Kaffee, Saft und Muffins gab es eine Führung durchs Gelände und Erläuterungen, welche Pläne für die kommenden Jahre angedacht sind. Wir besuchten das monatliche Gebet für die Schöpfung und tauschten uns über die Schwierigkeiten aus, die ein solches Engagement auch manchmal mit sich bringt. Es war eine fröhliche Runde mit alt und jung , die einige Anknüpfungspunkte offenbarte.
Die erste „Initiativgruppe on tour“ war eine schöne Erfahrung, an die wir gern in Zukunft anknüpfen wollen. Das nächste Treffen wird wieder digital stattfinden und ein Referent wird inhaltliche Impulse geben. Den Termin geben wir rechtzeitig bekannt. On Tour sind vorraussichtlich im Januar wieder. Die Treffen sind für alle Interessierten offen.
Wer die Wahl hat…
Im September findet die nächste Bundestagswahl statt. Auch christliche Organisationen und Initiativen versuchen bei der Wahlentscheidung „zu helfen“ und stellen klare Erwartungen an die Kandidaten und Parteien, die zur Wahl stehen. Auch Aktionstage sind geplant. Wer sich aktiv einbringen mag, hat auch hier die Wahl, wo er das tun möchte:
Friedens- und entwicklungspolitische Organisationen, darunter kirchliche Hilfswerke und ökumenische Initiativen, haben gemeinsam friedenspolitische „Wahlprüfsteine“ erarbeitet. Diese umfassen einen Katalog mit konkreten Fragen, die Menschen gestellt werden können, die sich um ein Bundestagsmandat bewerben. So können in den Wahlkreisen, Kommunen, Kirchengemeinden und Initiativen oder auch in virtuellen Foren qualifizierte friedens- und sicherheitspolitische Diskussionen vorbereitet und durchgeführt werden.
Die Wahlprüfsteine können hier downgeloaded werden: www.friedensbildung-sachsen.de
Mit der Kampagne „Gerecht ist klüger!“ macht das katholische Hilfswerk Misereor auf sich aufmerksam und fordert von der neuen Bundesregierung, dass Klimagerechtigkeit und der Schutz der Artenvielfalt zur obersten Priorität gemacht werden, indem ein konsequenter und umweltfreundlicher Umstieg auf Erneuerbare Energien und eine grundlegende Verkehrs- und Agrarwende sozial und gerecht gestaltet werden.
Mit einem Klima-Pledge können unterzeichnende versprechen
1. ihre Stimme der Partei zu geben, die sich aus meiner Sicht am überzeugendsten für sozial gerechten Klima- und Naturschutz einsetzt.
2. mitzuhelfen, die Wahl zur Klimawahl zu machen.
Mehr Informationen zur Kampagne gibt es hier: www.misereor.de
Die Initiative „Menschenrecht statt Moria“ hat unter dem Motto „Wir in Deutschland können mehr: Geflüchtete aufnehmen – Pushbacks verhindern – Europa gewinnen“ einen Apell an die Bundestagsabgeordneten geschickt und ruft dazu auf, Abgeordnete in den Wahlkreisen ebenfalls zu kontaktieren, um nachzufragen, ob sie den Appell bereits unterzeichnet haben.
Zudem soll es am 11. September einen bundesweiten Aktionstag geben, der auf die forderungen aufmerksam macht.
Mehr Informationen gibt es unter: www.menschenrecht-statt-moria.de
Die Vorlage für einen Brief an die Abgeordneten gibt es hier: www.menschenrecht-statt-moria.de
Organisationen der zivilen Seenotrettung und weitere Initiativen rufen unter dem Motto „Menschenrechte sind #unverhandelbar“ am 7. August in zahlreichen Städten zu Protesten auf. Ihre Forderungen sind die freilassung der zivilen Rettungsschiffe, das Stoppen der Unterstützung der sogenannten libyschen Küstenwache, wie auch der Push- und Pullback, ein europäisches Seenotrettungsprogramm und sichere, wie auch legale Fluchtwege nach Europa.
Mehr Informationen gibt es unter: www.unverhandelbar.jetzt
Anregende Fragen zur Bundestagswahl hält auch die AG Kirche für Demokratie und Menschenrechte bereit. Sie orientiert sich dabei an den Themenfeldern des konziliaren Prozesses Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung.
Die Anregungen zum Ausdrucken, in den Schaukasten hängen und Weiterreichen gibt es unter: www.kirche-fuer-demokratie.de
Es sind noch Plätze beim Pilgerweg für Klimagerechtigkeit frei
In gut einem Monat startet der diesjährige Pilgerweg für Klimagerechtigkeit im polnischen Zielona Góra. Er wird dann durch Polen, Deutschland, die Niederlande und England bis nach Schottland führen. Nach 77 Tagesetappen und gut 1.450 km will die Pilgergruppe am 29.10.2021 die Weltklimakonferenz in Glasgow erreichen. Vom 25. August bis zum 1. September geht der Pilgerweg durch Sachsen und macht Station in Großenhain, Riesa, Wermsdorf, Meltewitz, Machern und Leipzig.
Seit ein paar Wochen ist es nun schon möglich, sich für einzelne Streckenabschnitte anzumelden, wenn man die Pilgergruppe ein Stück des Weges begleiten möchte. Zumindest im deutschen Raum gibt es fast überall noch freie Plätze. Darüber hinaus sind Tagesgäste willkommen.
Mehr Informationen und die Möglichkeit sich anzumelden gibt es unter: www.klimapilgern.de
Für einzelne Tagesetappen in Sachsen werden noch Streckenpaten gesucht, die sich bereits im Vorfeld mit der Streckenführung beschäftigen und die Pilgergruppe anführen mögen.
Wer an dieser Aufgabe Interesse hat, melde sich bei oekumenischerweg@evlks.de
Konfi-Arbeit in der Einen Welt
Die Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt bietet einen Offenen Austausch zu Globalem Lernen in der religionspädagogischen Praxis an. Bei einem Online-Stammtisch „Konfi-Arbeit in der Einen Welt“ sollen Interessierte und Fachleute darüber ins Gespräch kommen, welche Fragen Konfis bewegen und wie sie aufgegriffen und angegangen werden können. Er findet an jedem letzten Dienstag im Monat statt. Ein erstes Treffen soll am 29. Juni um 16 Uhr stattfinden.
Ebenfalls aus der Projektstelle „Konfis und die Eine Welt“ stammt der neue Podcast „Konfis Global“, bei dem Extert:innen Impulse und Anregungen für die Arbeit mit Konfirmanden geben.
Informationen zum Stammtisch gibt es hier: www.ev-akademie-wittenberg.de
Den Podcast und andere Beiträge zum Globalen Lernen mit digitalen Medien in der Konfi-Arbeit gibt es hier: www.ev-akademie-wittenberg.de
Die Klima-Kollekte wird 10 Jahre alt
Der kirchliche Kompensationsfond Klima-Kollekte feierte seinen ersten Geburtstag. Durch die Projekte, die von der Klima-Kollekte seit der gründung gefördert wurden, konnten bereits über 225 Tausend Tonnen Kohlendioxid-Emission vermieden werden. Sie werden von Partnerorganisationen vor Ort betreut und sind nach dem „Gold Standard“ zertifiziert. Oberstes Ziel der Klima-Kollekte ist es jedoch, dass CO2-Emmissionen vermieden werden. Und so beraten Mitarbeitende des Fonds auch Kirchgemeinden.
Vielleicht ist es kurz vor den Sommerferien ein guter Moment, darüber nachzudenken, selbst Fahrten zu Urlaubszielen zu kompensieren. Für 1 Tonne CO2 bedeutet das zusätzliche Kosten von 25,-€, die widerum sinnvoll eingesetzt sind.
Mehr Informationen gibt es unter: www.klima-kollekte.de
ARD-Dokumentation „Wir schicken ein Schiff“ kostenlos vorführen
In der Dokumentation des Norddeutschen Rundfunks „Wir schicken ein Schiff“ wird das Engagement der evangelischen Kirche und ihres Ratsvorsitzenden Heinrich Bedford-Strohm, ein zusätzliches ziviles Rettungsschiff zu schicken, um dem Sterben im Mittelmeer ein Ende zu setzen, gezeigt. Diese Initiative ist verknüpft mit der Forderung an die Europäische Union die staatliche Seenotrettung im Mittelmeer wieder aufzunehmen. Die EKD hat die notwendigen Rechte eingeholt, damit die Dokumentation in Kirchengemeinden in nicht-kommerziellen Rahmen bis zum 30. November 2021 vorgeführt werden kann.
Mehr Informationen sind zu finden unter: www.ekd.de
„Geschichten des Gelingens“ vorgestellt
In der jüngst erschienenen Publikation „Auf dem Weg zur sozial-ökologischen Transformation“ stellt die EKD anhand von 32 „Geschichten des Gelingens“ erfolgreiche Projekte vor und ermutigt dazu, sich aktiv für den sozial-ökologischen Wandel einzusetzen und eigene „Geschichten des Gelingens“ zu entwickeln. Unter den Projekten aus Deutschland und vielen anderen Teilen der Welt ist auch dassächsische Projekt der „anders wachsen – Gemeinden“ aus Dresden mit dabei.
Ein Download der Broschüre ist möglich unter: www.ekd.de
Seebrücke – ein sicherer Hafen für Dresden
In Leipzig gibt es sie schon , in weiteren 253 Kommunen und Landkreisen Deutschlands ebenfalls: die Erklärung, was „Sicherer Hafen“ angesehen werden zu wollen.
Sichere Häfen werden dringend gebraucht, wo sich Menschen auf der Flucht aufs Meer begeben und eine Fahrt ins Ungewisse wagen.
Sichere Häfen bieten Schutz, weil sie ein faires Asylverfahren erst möglich machen.
Sichere Häfen übernehmen Verantwortung, wo die Politik versagt:
Sie fordern im Namen ihrer Bürger*innen die Entkriminalisierung der Seenotrettung und neue staatliche Rettungsmissionen. Sie heißen Geflüchtete in ihrer Mitte willkommen – und sind bereit, mehr Menschen aufzunehmen, als sie müssten. Gemeinsam bilden die Sicheren Häfen eine starke Gegenstimme zur Abschottungspolitik der Bundesregierung.
Die Initiative Seebrücke Dresden setzt sich zum wiederholten Male dafür ein, dass Dresden ebenfalls ein sicherer Hafen wird. Wer sich dem Anliegen anschließen mag, kann eine Petition unterzeichnen.
Zur Petition geht es hier: www.dresden.de
Frieden verbessert das Klima
Über die Zusammenhänge von Klimakatastrophe, Gerechtigkeit und Frieden hat die Plattform für zivile Konfliktbearbeitung diverses Material in einem HUB zusammengestellt. Es wird die die Rolle der ZKB bei der Bewältigung der Klimakrise mit Beispielen aus dem ZFD beleuchtet und durch Info-Tipps eine gründliche Auseinandersetzung mit dem Thema ermöglicht.
Zur Zusammenstellung geht es hier: www.pzkb.de
Sächsischer Integrationspreis zu gewinnen
Zum zwölften Mal werden sächsische Initiativen, Unternehmen und Vereine mit dem Sächsischen Integrationspreis ausgezeichnet, die sich in den vergangenen zwölf Monaten in besonderem Maße für die Integration von Migrantinnen und Migranten in Sachsen eingesetzt haben. Es gibt drei Preise zu je 3.000 Euro zu gewinnen. Schwerpunkt des aktuellen Wettbewerbes sind Projekte, die unter den erschwerten Bedingungen der Pandemie kreative und vor allem stabile Lösungen anbieten konnten. Eine Online-Bewerbung ist bis zum 30.September 2021 möglich.
Mehr Informationen gibt es unter: www.saechsischer-integrationspreis.de
Kirche als „Lobbyistin der Schöpfung“
Die Kommission Weltkirche der deutschen Bischofskonferenz hat eine interdisziplinäre Studie mit dem Titel „Wie sozial-ökologische Transformation gelingen kann“ herausgebracht.
Die Studie widmet sich drei Handlungsfeldern: der Agrarwende, der Konsum- und Mobilitätswende, sowie der Energiewende. Sie benennt Hindernisse der Transformation und liefert vier Ansätze, die ein Gelingen ermöglichen können. Abschließend widmet sich die Studie der Frage, welche Rolle die (katholische) Kirche in diesem Prozess spielen kann. Sie kommt zu dem Schluss: „Wenn die Kirche den hier beschriebenen Reform-und Transformationsbedarf auch innerkirchlich konsequent angeht, kann sie wirkmächtige Akteurin des Wandels sein und zusammen mit allen Menschen „guten Willens“ dazu beitragen, dass Menschen überall auf diesem Planten heute und zukünftig gut leben können und die gesamte Schöpfung bewahren.“
Die Studie ist als Print erhältlich und kann ebenso downgeloaded werden unter: www.dbk-shop.de
Klimaandachten zum Klimastreik am 24. September 2021
Am 24. September findet dernächste globale Klimastreik von friday for future statt. Aus diesem Anlass ruft der Ökumenische Weg zusammen mit „Churches for future“ die Gemeinden zu Klimaandachten um 12 Uhr mittags auf. Schon wäre es, wenn dazu symbolträchtig um 5 vor 12 in den Kirchen die Glocken läuten könnten. Auf diese Weise können wir uns solidarisch an die Seite der Jugendlichen von „Fridays for future“ stellen und selbst zur Bewahrung der Schöpfung aufrufen.
Auf der Webseite des Ökumenischen Weges gibt es für die Klimaandachten wieder den bewährten Andachtsentwurf. Als zweiten Entwurf bieten wir eine „Stay-at-home-Variante“ an, mit der man Klimaandachten zuhause oder z.B. als Bürogemeinschaft halten kann, denn nicht jede:r ist in der Lage, mittags zur Kirche oder zum Gemeindehaus gehen.
Es wäre schön, wenn Sie uns geplante Andachten kurz mitteilen, damit wir diese mit bewerben können. Danke!
Der Andachtsentwurf und den Liedzettel zum Download sind hier zu finden: www.oekumenischerweg.de
Ökumenischer Tag der Schöpfung in Pirna und Umgebung
Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Sachsen lädt gemeinsam mit dem Bistum Dresden-Meißen und der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens ab diesem Jahr alljährlich am ersten Freitag im September zu einem Tag der Schöpfung ein. Gastgeber sind am 3. September 2021 der Ev.-Luth. Kirchgemeindebund Oberelbe, die Kath. Pfarrei Pirna sowie weiter christliche Kirchen und Gemeinschaften der Region.
Den Höhepunkt des Schöpfungstages bildet ein ökumenischer Gottesdienst auf den Elbwiesen in Pirna am frühen Abend um 18.00 Uhr. Mit verschiedenen thematischen Angeboten am Nachmittag wird inhaltlich auf das Thema „Wasser“ in seinen verschiedenen Facetten eingestimmt. In unterschiedlichen Formen vom Vorträgen über Pilgerwege bis zu Stadt-Exkursionen wird an mehreren Ausgangsorten das Thema vergegenwärtigt, so dass es in den Gottesdienst einfließen kann. Eine Teilnahme an den Exkursionen bedarf der Anmeldung.
Mehr Informationen und die Möglichkeit der Anmeldung gibt es unter www.ack-sachsen.de
Wir machen mit beim World Cleanup Day
Noch ist Zeit, alle Vorbereitungen zur Teilnahme am World Cleanup Day in Angriff zu nehmen. Weltweit wird am Samstag, dem 18. September 2021 ein großes Aufräumen organisiert. Es werden mehrere Millionen von Menschen in ca. 160 Ländern rund um den Globus Straßen, Parks, Strände, Wälder, Flussufer und Meere von achtlos weggeworfenem Abfall und Plastikmüll säubern. Auch Gemeinden, Gruppen und Kreise, Schulen und Vereine sind eingeladen, sich an der weltweiten Aktion zu beteiligen. Das ist auch eine gute Gelegenheit, sich mit anderen Akteuren im eigenen Umfeld zusammenzutun und gemeinsam aktiv zu werden.
Mehr Informationen gibt es unter: www.oekumenischerweg.de
Gemeindegrün: Kirchgemeinden, die sich für die Umwelt engagieren
Initiative „GemeindeGrün“, die vom Versicherer im Raum der Kirchen (VRK) getragen wird, fördert kirchgemeindliche Umweltprojekte
Ausgezeichnet werden Umweltprojekte von Kirchengemeinden in ganz Deutschland in den Kategorien
Naturschutz – z. B. Projekte zu Biodiversität, Garten und Artenschutz
Ressourcen – z. B. Projekte zu Up- und Recycling und Energiesparen
Klimaschutz – z. B. Projekte zu Begrünung, CO2-Einsparung und Mobilität
Ernährung – z. B. Projekte zu Lebensmittelrettung, Tafel und regionalem Anbau
Der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) zugehörige Kirchengemeinden können ihr Umweltprojekt noch bis zum 31. August 2021 anmelden.
Vom 10. August, 10:00 Uhr, bis zum 31. August 2021, 9:59:59 Uhr, besteht außerdem die Möglichkeit zur öffentlichen online-Abstimmung über die zu vergebenen Publikumspreise der von Kirchengemeinden in ganz Deutschland.
Mehr Informationen gibt es unter: www.vrk-gemeindegruen.de/
Schmetterlingswiesen gesucht
Die Initiative »Sachsen blüht« des Sächsischen Landtages sucht zukünftige Blühwiesen um Insekten und Schmetterlingen mehr Lebensraum zu geben. Das z.B. können auch Pfarrhauswiesen, Gemeindewiesen oder Friedhofsflächen sein.
Die Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt (LaNU) stellt im Rahmen des Projekts »Puppenstuben gesucht – Blühende Wiesen für Sachsens Schmetterlinge« kostenlos gebietseigenes zertifiziertes Saatgut für geeignete Blühflächen (Lage im Siedlungsbereich oder Ortrand) mit einer Größe zwischen 1.000 und 2.000 m²) zur Verfügung.
Mit einem Projekt können sich auch Kirchgemeinden bis zum 25. Juli 2021bewerben.
Mehr Informationen gibt es unter: www.schmetterlingswiesen.de
Material für die Gemeindearbeit
Unterrichtsmaterial zu Gewaltprävention und ziviler Konfliktbearbeitung
Das Unterrichtsmaterial des Zivilen Friedensdienstes beschäftigt sich mit der Arbeit der ZFD-Fachkräfte und damit, wie diese ihre Partnerorganisationen bei der zivilen Konfliktbearbeitung unterstützen. Schüler:innen sollen dazu angeregt werden, Bezüge zu ihrer eigenen Lebenswelt herzustellen und eigene Konfliktlösungsstrategien zu reflektieren. Enthalten sind zahlreiche Kopiervorlagen und Hintergrundinformationen. Es ist ein Online-Musikvideo integriert und ermöglicht mit einem Quiz, die kostenlose Plakatausstellung des Zivilen Friedensdienstes zu erkunden. das Material ausgelegt für die SEK I und SEK II.
Ein Download des Materials und der Plakatausstellung ist hier möglich: www.ziviler-friedensdienst.org
Zeichen setzen mit Klimabändern
Die Idee stammt von der Initiative „Omas for future“ in Leipzig: gesammelt werden deutschlandweit Klimawünsche auf Klimabändern – von Menschen, denen die Zunkunft unserer Erde am Herzen liegt. Ab Mitte August werden diese dann mit Fahrrädern aus allen Richtungen klimaneutral nach Berlin gebracht, wo sie sichtbar für alle am Washingtonplatz aufgehängt werden.
Es wäre schön, wenn Gemeinden diese Idee aufgreifen könnten und als Sammelstellen für Bänder zur Verfügung stehen könnten. So könnte z.B. ein Baum im Pfarrgarten oder Kindergarten für einen Monat die Bänder tragen, bevor diese dann auf die Reise gehen.
Auch ein paar Radler werden noch gebraucht. Vielleicht finden sich ja Interessierte?
Mehr Informationen, eine Bastelanleitung, Plakatentwürfe und passende Unterrichtsentwürfe sind zu finden unter: www.klimabaender.de
Landwirtschaft – Wer erntet?
Bäuerinnen und Bauern aus Deutschland und Tansania berichten in dieser Ausstellung, die u.a. von Brot für die Welt und Misereor gefördert wurde, über ihre Arbeitsbedingungen. 20 Tafeln bieten sehr persönliche Bilder und Eindrücke aus dem Arbeitsalltag der Bäuerinnen und Bauern. Sie sollen anregen, über die Bedingungen nachzudenken, unter denen unsere Lebensmittel entstehen und mit welchen Schwierigkeiten kleine Betriebe in der Landwirtschaft zu kämpfen haben. Die Ausstellung kann kostenfrei entliehen werden (Transport muss selbst organisert werden). Sie steht aber auch als PDF zum Download und als Video zur Verfügung. Ergänzend dazu gibt es einen Podcast.
Mehr Informationen und die passenden Links gibt es hier: www.agrarkoordination.de
Termine im Juni/Juli 2021
bis zum 3. Oktober 2021: „Zerstörte Zukunft – Der Kampf gegen einen Braunkohletagbau ’89“ – Fotoausstellung in der Gethsemanekirche LößniJuli 2021 ab 9.00 Uhr: Fachtag „Nächstenliebe-Polizei-Gesellschaft. Unsere Demokratie auf Konfliktkurs?!“ in Zwickau
14. Juli 2021 ab 9.00 Uhr: Fachtag „Nächstenliebe-Polizei-Gesellschaft. Unsere Demokratie auf Konfliktkurs?!“ in Zwickau
15. Juli 2021 ab 14.00 Uhr: Auf dem Weg zu einem gerechten und nachhaltigen Finanzsystem – Chancen und Herausforderungen – Online-Veranstaltung der EKD
20. Juli 2021 ab 18.30 Uhr: Europas Politik der Externalisierung – Online-Veranstaltung von pax christi
02. – 06.August 2021: „Wo Kunst und Natur sich begegnen“ – Bildhauerei-Kurs in Schmochtitz
05. – 09. August 2021 Mahnwache für den Abbau von Atomwaffen in Dresden
25. August 2021 ab 13.00 Uhr: „ÖNK im Gespräch“ Online-Dialog zur ökumenischen Schöpfungszeit
25. August 2021 ab 18.30 Uhr: Illegale Pushbacks Frontex und die Rechtsbrüche an den EU-Außengrenzen – Online-Veranstaltung von pax christ
27. August2021 ab 19 Uhr: Frieden als Wert – 20 Jahre deutsche Soldaten in Afghanistan in Radebeul
17. September 2021: ab 9.00 Uhr: Solidarische Zukunftssicherung – Online-Veranstaltung des FORUM KIRCHE-WIRTSCHAFT-ARBEITSWELT
22.-23 September 2021: Nachhaltigkeitsforum der EKD – Online-Veranstaltung der EKD
24. September 2021: globaler Klimastreik und Klimaandachten
Save the Date
Folgende Veranstaltungen finden im Laufe des Jahres statt und dürfen schon einmal im Kalender vermerkt werden:
Folgende Veranstaltungen finden im Laufe des Jahres statt und dürfen schon einmal im Kalender vermerkt werden:
1. November 2021: „Ländliche Strukturen neu gedacht“ Landesforum zur Erwachsenenbildung im Bildungsgut Schmochtitz
6. November 2021: Praxistag zum Umwelt-und Energiemanagement in sächsischen Kirchgemeinden mit der Sächsischen Energieagentur (SAENA) in Borna
19. November 2021: Ökumenischer Thementag in Zwickau