Haben Sie Ihren Sommerurlaub schon geplant?
Obwohl es gerade noch schneit vor meinem Bürofenster, ist meine freie Zeit im Sommer schon ziemlich gut durchgeplant. Jüngere Menschen sind da oft spontaner und so ist der geistliche Impuls in diesem Newsletter vielleicht für Sie oder Ihre Kinder eine Inspiration für die Sommerzeit.
Den nächsten Newsletter werden Sie übrigens nicht mehr von mir, sondern von Kerstin Göpfert bekommen. Sie hält zukünftig als neue Referentin die Fäden für alle Projekte im Rahmen des Ökumenischen Weges für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung in der Hand. Im Februar-Newsletter stelle ich sie Ihnen schon einmal vor.
Herzliche Grüße!
Christiane Thomas
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Landesjugendpfarramt
Es ist Sommer und in der Kirchgemeinde Sommerfeld leben seit einigen Tagen junge Menschen aus Deutschland, Polen, der Slowakei, Spanien und Syrien zusammen. Sie sind Teilnehmende eines Workcamps des Ökumenischen Jugenddienstes (ÖJD) – evangelische, katholische oder orthodoxe Christen. Die Workcamps der Ökumenischen Jugenddienste finden in Sommerfeld bereits seit 1971 statt. Bei den Einsätzen wird die Kirchgemeinde zwei Wochen lang durch die ehrenamtliche Arbeit von Jugendlichen unterstützt.
Für Jwan aus Syrien ist es das erste Mal, dass er an solch einem Camp teilnimmt. Er lebt erst seit Kurzem in Deutschland. Erfahren hat er von dem Workcamp durch die Schulsozialarbeiterin seiner katholischen Schule. Nach dem Camp berichtete mir die Schulsozialarbeiterin, wie begeistert Jwan vom Camp war und dass er bereits davon sprach, im nächsten Jahr wieder daran teilzunehmen, sofern möglich. Fasziniert beschrieb die Schulsozialarbeiterin Jwan so: „Auf mich wirkte er so, als sei er geerdet zurückgekommen. Vorher haderte er mit vielem, anschließend war ihm klarer, wie es nun weitergehen kann: Er hat im Sommer eine Ausbildung begonnen und fühlt sich dabei sehr wohl. Ein guter Weg! Wünschen wir ihm, dass er seine Erdung behält.“ Ein schönes Beispiel, wie die gelebte Ökumene erden, tragen und beflügeln kann.
Die Ökumenischen Jugenddienste bieten jungen Menschen zwischen 17 und 26 Jahren eine großartige Chance, praktische Erfahrungen zu den Themen Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung zu sammeln und zu lernen, gemeinsam dafür einzutreten.
Das ökumenische Zusammenleben erdet und trägt aber nicht nur die jungen Menschen. Auch die Einsatzorte, die sogenannten Camp-Partner, nehmen neben der geschafften Arbeit, z.B. auf dem Engelsdorfer Friedhof, viele Impulse für sich und die Gemeinde mit. So berichtet ein Camp-Partner: „Alle Teilnehmenden waren so positiv und zupackend. Inzwischen finden unsere Friedhofsbesucher es toll, dass die Friedhöfe durch die Workcamper einen guten Geist eingehaucht bekommen. Für die Friedhofsarbeiter ist es beeindruckend, dass es Leute gibt, die freiwillig und voller Begeisterung dem Friedhof ihre Energie schenken. Es hört sich vielleicht seltsam an: Von der Arbeit der Workcamper geht eine tröstende, friedliche Wirkung für die Angehörigen der auf dem Friedhof beigesetzten Menschen aus.“
Bereits seit 60 Jahren gibt es die Ökumenischen Jugenddienste. Sie stehen in der Tradition der Ökumenischen Internationalen Aufbaulager, die nach dem 2. Weltkrieg vom Jugendreferat des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) entwickelt und organisiert wurden. Auch in diesem Jahr wird es neben fünf anderen Standorten wieder ein ÖJD-Workcamp in Leipzig Sommerfeld geben!
weitere Information: eys-Workcamp
Karolin Minkner (Leiterin Ökumenische Jugenddienste) und Stephanie Hauk (Geschäftsführerin Katholikenrat)
Neue Referentin für den Ökumenischen Weg
Seit 1. Februar ist Kerstin Göpfert neue Referentin für den Ökumenischen Weg für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung. Sie wird die Angebote koordinieren und die Arbeitsgemeinschaft nach außen vertreten. Ein Schwerpunkt liegt dabei bei der Planung des Festtages, der am 20. November 2019 in der Kreuzkirche in Dresden stattfindet. Kerstin Göpfert hat ihre Ausbildung am CVJM-Kolleg in Kassel gemacht und war zunächst Jugendmitarbeiterin im Kirchenbezirk Werdau. Nach einer längeren Familienzeit war sie bis zuletzt tätig in der Ev. Jugend Meißen-Großenhain. Ihr ist es ein Anliegen, dass Christen und Gemeinden nicht nur um sich selber kreisen, sondern in ihrem Umfeld und in der Gesellschaft wirksam werden und als Salz und Licht der Welt Relevanz entwickeln.
Tagung „30 Jahre Ökumenische Versammlung in der DDR“
27. März 2019 – Katholische Akademie Berlin
Am 30. April 1989 übergab die „Ökumenische Versammlung für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung“ in der DDR ihre Ergebnisse an die sie beauftragenden 19 Kirchen. Es handelt sich um 12 Texte, in denen globale Herausforderungen benannt und aus der Situation der DDR heraus analysiert wurden, um konkrete Empfehlungen zu entwickeln. Die Texte waren Ergebnis eines 15-monatigen Prozesses, zu dem Vertreterinnen und Vertreter der Kirchen und von kirchlichen Basisgruppen zusammenkamen. Ziel dieses Prozesses war es, unter dem theologischen Konzept der Umkehr und unter der Maxime einer vorrangigen Option für die Armen, für Gewaltfreiheit und für den Schutz und die Förderung des Lebens zu einem verbindlichen und gemeinsamen Handeln der Kirchen und Christen aufzurufen.
Um auf diese Ereignisse vor 30 Jahren zurückzublicken, Akteure von damals zu Wort kommen zu lassen und um weitere Perspektiven für die Ökumene und für das christliche Engagement in der Gesellschaft im 21. Jahrhundert zu entwickeln und zu diskutieren, lädt die ACK in Deutschland gemeinsam mit weiteren Veranstaltern zu einer Tagung am 27. März 2019 in der Katholischen Akademie Berlin (Hannoversche Str. 5, 10115 Berlin) ein.
Weitere Informationen: 3o Jahre Ökumenische Versammlung